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Nachhaltigkeit im Online-Handel

Bild via Pexels under CC0 Licence

Das Wort Nachhaltigkeit hat sich im Laufe der letzten Jahre zu einer Art Trend entwickelt. Vor allem für die jüngeren Generationen, die bereits mit einem bestimmten Umweltbewusstsein aufwachsen, ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema. In den letzten Jahren konnte man infolgedessen die Beobachtung machen, dass Konsumenten beim Kauf einer Ware immer mehr darauf achten, unter welchen Bedingungen ein bestimmtes Produkt hergestellt wurde. Daher wird es vor allem für Unternehmen immer wichtiger, sich auch als nachhaltiges Unternehmen zu präsentieren.

Nachhaltigkeit ist mehr nur Klimaschutz

Doch was bedeutet das für Unternehmen, die sich als nachhaltig präsentieren möchten? Denkt man an Nachhaltigkeit, kommen einem sofort Begriffe wie Umweltschutz oder ähnliches in den Kopf. Dabei umfasst der Nachhaltigkeitssektor noch sehr viel mehr als „nur“ den Klimaschutz. Nachhaltigkeit beginnt bereits beim Umgang mit Mitarbeitern, Kunden, Partnern und Dienstleistern. Ein nachhaltiger Versand, kundenfreundliche Orientierung, ein umweltfreundliches Produktsortiment oder noch besser Fair Trade Produkte sorgen für ein wohliges Gefühl beim Kunden. Studien beweisen zudem, dass die Nachhaltigkeit eines Unternehmens im Kaufprozess immer mehr an Bedeutung dazu gewinnt und die Kaufentscheidung sogar beeinflussen kann.

Mit den richtigen Informationen punkten

Unternehmen sollten also spätestens jetzt damit beginnen, sich um ein nachhaltiges Image zu bemühen. Vor allem im eCommerce werden einem viele Darstellungsmöglichkeiten geboten. Informationen zu Herstellungsmethoden, verwendeten Materialien, Herstellungsorten und weiteren Details lassen sich einfach auf der Produktseite angeben. In einem Zeitalter, in dem Kunden Informationen nicht erst anfragen wollen, sondern sie automatisch und direkt als gegeben hinnehmen, ist es zwingend erforderlich, alle nötigen Informationen von Anfang an offen zu präsentieren.

So hat die Supermarkt-Kette REWE Mitte 2016 angekündigt, künftig von Plastikbeuteln abzusehen und sie vollständig durch Papiertüten zu ersetzen. Während die Umstellung in den Supermärkten selbst bereits vollzogen wurde, bedarf es noch einer längeren Umstellungszeit, was das Online-Shopping über REWE betrifft. (Tief-)gekühlte Produkte werden hier immer noch mit Plastikbeuteln übergeben.

Nachhaltigkeit: Ja, Mehr bezahlen: Nein

Dabei stehen Unternehmen beim Online Shopping vor einer ganz besonderen Herausforderung. Konsumenten wünschen sich von Händlern zwar mehr Nachhaltigkeit, etwa einen umweltfreundlichen Versand, sind in der Regel aber nicht dazu bereit deswegen mehr zu bezahlen. Daher gilt es für Unternehmen kreativ zu sein und sich nichtsdestotrotz kostengünstige und umweltfreundliche Versandmöglichkeiten zu überlegen. Wie zum Beispiel die Firma Breuninger in der Vergangenheit schon gezeigt hat. Dazu wird bei den Versandmöglichkeiten einfach eine zusätzliche Option angeboten, bei der man einen bereits genutzten Karton auswählen kann. So wird die Umwelt ein Stückchen geschont, der Hersteller spart sich einen Karton und der Konsument muss mit keinen erhöhten Versandkosten rechnen.

Auf diese Weise sind alle glücklich und es ist davon auszugehen, dass sich in den nächsten Jahren Optionen dieser Art noch sehr viel weiter verbreiten werden. Bereits im vergangenen Jahr kam bei einer Studie des ECC Köln heraus, dass 87 Prozent der befragten Online-Shopper den Gebrauch von bereits genutzten Kartons befürworten. Zudem gaben 63 Prozent an, dass sie sich wünschen, im Kaufprozess darauf hingewiesen zu werden, dass die Bestellung einer Ware in verschiedenen Größen und Farben schädlich für die Umwelt ist – auch hier ein wichtiges Argument dafür den Kunden mit allen nötigen Informationen zu versorgen.

Des Weiteren sollte man natürlich darauf achten, keine falschen Versprechungen bei einem Produkt zu machen. Vor allem, wenn hierbei potentiell schädliche Materialien z.B. für Allergiker enthalten sind, sollte man dies unbedingt auf der Produktseite kennzeichnen. Nur so kann man einen offenen und ehrlichen Dialog mit dem Endverbraucher gewährleisten.