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Pharma meets Tumblr

Digitalisierung, das hat schon viele Neuerungen mit sich gebracht. Nutzer erfreuen sich an der massiven Bequemlichkeit, die diese mit sich gebracht hat. Viele Unternehmen dagegen sind noch dabei zu verstehen, wie sie ihre Zielgruppe auf neuen Wegen erreichen können.

Healthcare der Zukunft

Insbesondere im Pharma-Bereich haben sich die Dinge verändert. Vor allen Dingen in der Entwicklung verschiedenster eHealth-Systeme, von einfachen Online-Patientendaten bis hin zu Wearables wie der Emma Watch, die Parkinson Patienten das Leben erleichtert. Doch wie erreicht man seine Patienten heutzutage? Klar, gibt es auf der einen Seite Patienten wie Emma Lawton, Namensgeberin für die Emma Watch, die über einen eigenen YouTube Kanal ihre Abonnenten auf dem Laufenden hält und aufklärt.

Aber um Patienten zu erreichen und sie für Medikamente oder Behandlungsmethoden zu sensibilisieren, braucht es mehr. Dabei ist nicht einfach nur von Werbung die Rede. Die Kunst liegt darin, Nutzer da abzuholen, wo sie sich sowieso aufhalten. Einen roten Faden durch die eigene Unternehmenspräsentation zu ziehen, einen Grund zu liefern, warum man auf den Folgen- oder Like-Button klicken sollte.

Social und Pharma

Während Unternehmen mittlerweile ihren Weg auf die Social-Media-Big-Player wie Facebook, Instagram und Twitter gefunden haben, so sind sie doch immer noch scheu, was die Präsenz auf neueren sozialen Netzwerken angeht. So ist z.B. Snapchat bereits seit mehr als fünf Jahren am Markt, verzeichnet allerdings erst seit einigen Monaten eine größere Anmeldung von Unternehmen. Und auch Tumblr wird in der Betrachtung meist vernachlässigt. Dabei kommt das soziale Netzwerk mit mehr als 300 Millionen Nutzern schon fast an den Kurznachrichtendient Twitter.

Tumblr zählt trotz seiner massiven Präsenz immer noch als Underdog. Ob sich das bald unter der neuen Federführung von Verizon ändern wird, bleibt abzuwarten. Wer die Plattform aber schon jetzt für sich entdeckt hat, ist die Pharmaindustrie (via MM&M).

Instagram Star: Louise Delage

Dass soziale Medien sich ideal für Präventionskampagnen eignen, bewies erst im letzten Jahr der Instagram-Account von Louise Delage. Ihrem Profil nach handelte es sich bei der Nutzerin um eine Französin. Sie steckt mitten in ihren Zwanzigern und lebt im schönen Paris. In alter Instagram-Manier veröffentlichte sie einen Beitrag nach dem anderen, auf dem sie immer irgendwo unterwegs war. Entweder beim Feiern, beim Essen oder im Urlaub – und dabei immer am Trinken.

Eigentlich steckte nämlich jemand ganz anderes hinter dem Account. Das Konto wurde von der Organisation Addict Aide ins Leben gerufen. Und Louise gibt es eigentlich gar nicht. Bei der Frau auf den Bildern handelt es sich um eine Schauspielerin. Zweck der Kampagne war es, junge Nutzer auf dem sozialen Netzwerk zu erreichen und ihnen bewusst zu machen, wie allgegenwärtig Alkoholismus sein kann. Es gab keinen einzelnen Beitrag, auf dem kein Alkohol zu sehen war. Den Erfolg der Kampagne wird nicht nur durch die hohe Reichweite der Kampagne widergespiegelt, sondern zeigt sich auch in den zahlreichen Auszeichnungen Cannes Lions Festival.

Tumblr – kompakt & reichweitenstark

Bei Tumblr handelt es sich um eine Art Mix aus Instagram und Facebook, daher eignet sich das Format perfekt für die Inszenierung von Healthcare-Produkten. Denn auf kaum einer anderen Plattform hat man eine bessere Möglichkeit, sowohl Überschrift, Bild, Text als auch Links in einen Post zusammenzufügen. Damit können alle wichtigen Informationen zu einem Produkt in einem einzelnen informativen Beitrag gesammelt, veröffentlicht und gestreut werden.

Auch zur Verbreitung von Präventionskampagnen eignet sich die Plattform ideal. Durch die Suche, die ähnlich wie bei Instagram auf Hashtags basiert, lassen sich Inhalte leichter filtern. Relevante Hashtags können zu einer erhöhten Reichweite führen. So kann ein Post, der viel Input enthält, eine große Anzahl an Nutzern erreichen. Insbesondere um eine jüngere Zielgruppe zu erreichen, ist es sinnvoll, eine Präsenz aufzubauen. Dabei sollte man sich neben den heiß diskutierten Big Playern auch jenen widmen, um die es zwar etwas ruhiger ist, die ihrer Konkurrenz allerdings in nichts nachstehen.

Bild Credits: von StockSnap, under Creative Commons Zero Licence, via pixabay.com