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Content – aber selbst gemacht!

Ob nun „Hütet den eigenen Content“ die wirklich passende Überschrift für meine erste These aus dem Artikel 5 Kommunikationstrends für 2022 – Zurück in die Zukunft! war, weiß ich nicht.

Was ich aber weiß: Kommunikator:innen verwenden eine Menge Energie, Ressourcen und Zeit mit der vermeintlichen Beantwortung einer Frage: “Wie möchte ich in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden?” Und während man sich mit einem Koffer voller auf Powerpoint-Slides gepackter Botschaften häufig auf die Suche nach geeigneten Menschen da draußen macht, die diese wohlformulierten Messages möglichst glaubhaft vermitteln, wird eines außer Acht gelassen: Man kann das auch gefälligst selbst! Idealerweise stimmen nämlich Mitarbeiter:innen mit den Werten des Unternehmens überein, können diese glaubhaft nach außen tragen und hauen gerne mal in die Tasten. Das klappt doch dann geradezu perfekt über die eigenen Kanäle.

 

Blog oder Magazin?

Die eigene Domain ist meiner Meinung nach das höchste kommunikative Gut von Marken und Unternehmen. Und das gilt es, regelmäßig zu befüllen – vielleicht in Form eines Unternehmensblogs wie von IKEA oder aber per digitalem Unternehmensmagazin wie bei Daimler. Egal, wie man es schlussendlich nennen möchte: Eine zentrale Anlaufstelle für Unternehmens-relevante Inhalte im Netz ist unerlässlich und will gekonnt gepflegt werden. Denn gerade Marken und Unternehmen müssen eine kritische, langsam wachsende Leserschaft behutsam Schritt für Schritt von der Glaubwürdigkeit der eigenen Publizist:innen überzeugen. Ist so, bleibt so.

Marken und Unternehmen dürfen aber auch selbstbewusst genug sein, ihre Meinungen ohne Hilfe von Influencer-Marketing und Co. prominent und reichweitenstark in Szene zu setzen. Vielleicht müssen sie es sogar. Denn immerhin tummeln sich doch viele Kommunikationsprofis in den entsprechenden Abteilungen, die ihr Wissen auch auf den eigenen Kanälen in die Waagschale werfen können. Das schont nicht nur an der einen oder anderen Stelle den Budget-Topf sondern schärft vielmehr das eigene Profil und gibt so ganz automatisch Antworten auf die Frage: “Wie möchte ich in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden?” Davon ab glaube ich immer noch, dass über Influencer:innen eingesammelte Reichweiten weniger wert sind als gezielte Suchtreffer zu Themen, zu denen Unternehmen gefunden werden wollen.

 

Und was soll ich veröffentlichen?

Und was man da dann findet? Aufwendig recherchierte Hintergrundberichte, genauso wie kurze Meldungen mit aktuellem Bezug, Pressemeldungen zu laufenden Kampagnen – und bestimmt auch mal ein YouTube-Video. Ist ja nicht verboten. Wichtig ist: Das Unternehmen tritt klar als Absender auf und schafft es dennoch, über handwerklich sauber aufgesetzte Artikel, nachvollziehbare Infografiken,… sowie weitere Kommunikations-Tools zu unterhalten und zu informieren.

 

Ein Podcast – echt jetzt?

Apropos unterhalten: Podcasts sind als Content-Format nach wie vor ein hervorragendes Instrument, um eigene Mitarbeiter:innen sowie Know-How zu präsentieren und aufkommende Themen mit sehr viel Meinung und Sachverstand zu besetzen. Und das bei überschaubarem Aufwand – wenn denn der strategische Aufbau des (Podcast)-Projekts ordentlich aufgesetzt wurde. Wie schaut der Podcast-Markt gerade aus? Welche Zielgruppen gilt es zu umgarnen? Welche thematischen Schwerpunkte kann ich belegen?

Und vor allem: Wie kann ich bei der Masse an Podcast-Angeboten 2021 noch mit einem ansprechenden Produkt herausstechen? Unser Podcast-Team um Dominik Hennes und Jessica Pohl unterstützt hier gerne und beruft sich dabei auf die Erfahrung von mehr als 20 Formaten (inklusive vorgelagerter Konzeption) für Kunden unterschiedlichster Branchen mit weit über 100 verschiedenen Folgen. Ob da auch schon einmal etwas schiefgelaufen ist? Fragen Sie gerne die Kolleg:innen.

 

Auch mal an die eigene Nase fassen

Wie aufwendig es ist, regelmäßig zu publizieren, merken auch wir bei Weber Shandwick immer wieder – wenn es zum Beispiel an die Bespielung des eigenen Blogs geht. Was aber klappt: Unser Healthcare-Podcast Healthcare EsPResso geht immer noch regelmäßig an den Start.

Dazu bedarf es vor allem eines gewissen Mix aus Herzblut, Fachwissen und Organisationstalent. Und so soll es auch hier weitergehen. Kommende Woche schauen wir uns ein wenig um, wie es um den Newsroom steht und warum ich der Meinung bin, dass das Thema auf die Agenda gehört.

 

(Dieser Artikel ist zuerst auf LinkedIn erschienen.)