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Büro, Kaufhaus oder das heimische Wohnzimmer: Es gibt derzeit kaum einen Ort, an dem die Tage nicht bereits rückwärts gezählt werden. Noch X mal schlafen, bis man dem Mann in Rot ehrfürchtig gegenüber tritt und sich die Frage aller Fragen stellen lassen muss: „Warst du auch immer artig?“ Und wer das nicht mit einem überzeugenden „Ja“ beantworten kann, dem bringt der Weihnachtsmann womöglich statt Geschenken nur eine alte, hölzerne Rute… Na gut, den Aufgeklärteren unter uns ist vielleicht bekannt, woher die Geschenke tatsächlich kommen. Aber wisst ihr auch, wo das Wort schenken seinen Ursprung hat?
Die Spur führt uns ins Althochdeutsche (7. -11. Jahrhundert), wo schenken in etwa jemandem zu trinken geben bedeutete. Diese Verwendung kennen wir heute von Begriffen wie Schankwirt, einschenken oder auch Schenke als veralteter Begriff für eine Kneipe oder Bar. Was hier für ein paar Münzen über den Tisch und in die Kehle hinunter ging, bekam im Mittelhochdeutschen (11.-14. Jahrhundert) einen neuen Charakter, indem schenken nun speziell für das Anbieten eines kostenfreien Willkommens- oder Freundschaftstrunkes benutzt wurde.
Von hier aus war es nur noch ein kurzer Schritt bis zur heutigen Bedeutung, die sich nicht mehr nur auf die (feierliche) Gabe eines Getränks, sondern aller möglicher Dinge bezieht. Aber vielleicht hilft dieser kleine Post ja dabei, sich dieses Jahr zur Bescherung in der Zeit zurück zu besinnen und zwischen all den bunten Geschenkverpackungen und Glitzerschleifen vor allem Familie und Freunde in seinem Leben willkommen zu heißen.