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Gestern wurde in Mecklenburg-Vorpommern der Landtag gewählt und spätestens seit Schließung der Wahllokale um 18:00 Uhr sind die Medien voll von Zahlen: ein Drittel Zuwachs, die 5%-Hürde nicht erklommen, 7 von 71 Sitzen…
Eine alte Regel im Journalismus besagt, dass Ziffern bis einschließlich der Zahl 12 als Wort ausgeschrieben werden. Doch da kommen einige von uns schon ins Schleudern. Schlossen die Wahllokale um acht oder um Acht? Standen die Parteivertreter bei der Pressekonferenz zu dritt oder zu Dritt auf dem Podium? Und ist die SPD nun erster oder Erster in der Ergebnisliste?
Eigentlich ist es recht simpel, denn in den meisten Fällen werden Zahlen klein geschrieben, weil sie als Adjektiv (wie-Wort) ein Substantiv bzw. Nomen näher beschreiben. Als die Lokale schlossen, war es demnach wie spät? Um acht. Wie standen die Vertreter danach auf dem Podium? Zu dritt. Und wie alt ist der FDP-Chef Christian Lindner? Eventuell ist er in diesem Wahlkampf gefühlt um einige Jahre gealtert, tatsächlich aber ist er siebenunddreißig.
Kann man allerdings einen Artikel vor das Zahlwort stellen, wird es groß geschrieben. „Die Partei scheiterte an der Eins hinter dem Komma.“ Genauso verhält es sich, wenn eine Person mit einer Zahl bezeichnet wird. Damit ist es zumindest grammatikalisch korrekt, dass jeder Fünfte in Mecklenburg-Vorpommern die AfD gewählt hat.
Ein Tipp: Wer sich bei der Schreibung von Zahlen zukünftig mal unsicher ist, der suche im Duden nach „Acht“. Hier gibt es unzählige Beispiele, von achtarmig über achtjährig bis hin zu achtmal, nebst weiterführender Grammatikregeln und vielem mehr. Da sage nochmal einer “egal ist achtundachtzig”…