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Twitter Lite – das neue Web-Erlebnis

Twitter hat es in letzter Zeit nicht gerade einfach. Stagnierende Nutzerzahlen, geringe Werbeeinnahmen und die einzigen Erwähnungen in der Presse scheinen eher negativ belastet zu sein. Doch zumindest hat Twitter immer noch eines: eine starke Community. Wie kaum bei einem anderen sozialen Netzwerk, zumindest in dieser Größenordnung, stehen die Nutzer hinter dem Produkt.

Die Nutzer sind das Wichtigste

Und Twitter kümmert sich um seine User, zumindest scheint es so. Während anderen sozialen Netzwerken wie Facebook immer wieder vorgeworfen wird, nur noch die eigene Profitgier erfüllen zu wollen und sich nicht mehr für den User einzusetzen, ist Twitter noch der kleine Held, der für die Wünsche und Rechte der Nutzer einsteht. Im jüngsten Beispiel bewies sich das soziale Netzwerk mit einer Klage gegen das FBI. Dieses fragte beim Dienst nämlich Daten über einen Anti-Trump Zwitscherer an, was die Plattform verweigerte und mit einer Klage komplett abwies. Im Nachhinein rückte das FBI ab und Twitter konnte seinen Nutzern einmal mehr beweisen, dass es sie beschützt.

Bis dahin alles richtig gemacht. Jetzt gilt es allerdings den Fokus wieder darauf zu legen, ein größeres Wachstum für den Dienst zu generieren. Wie kann man neue Leute dazu bringen sich für Twitter zu interessieren, sich anzumelden und dort auch Zeit zu verbringen.

Die Anziehungskraft der Schwellenmärkte

Insbesondere die Schwellenmärkte bilden dabei ein interessantes Gebiet. Dort gibt es noch viele potenzielle Nutzer zu erreichen, ein Traum. Twitter hat sie aber natürlich nicht als erstes entdeckt. Wenn man an Schwellenmärkte wie China oder Indien denkt, erinnert man sich auch zwangsläufig an die zahlreichen Versuche des Social Media Pioniers Facebook, um dort endlich Fuß zu fassen. Allerdings blieben die vielen Maßnahmen des Unternehmens bislang erfolglos. Man denke nur daran zurück, wie Indiens Behörden Zuckerbergs geplante Internet.org Initiative einen Riegel vorschoben.

Twitter Lite für 2 G

Twitter geht nun aber mit einem ganz anderen Ansatz an die Sache heran und stellt dafür Twitter Lite vor. Dabei handelt es sich um eine neue verbesserte Version der Web-Anwendung, wie das Unternehmen über seinen Blog verlauten ließ. Geringeres Datenvolumen und schnellere Ladezeiten sprechen klar für die neue Lite Version. Insbesondere in Regionen, in denen die Leistungsfähigkeit der Netze nur 2 G beträgt, ist das ein Riesenvorteil. Zudem punktet Twitter Lite mit einer sehr nativen Benutzerfreundlichkeit für eine Web-Version. Alle Funktionen sind verfügbar und zudem können Push-Nachrichten über die Web-Version eingerichtet werden. Damit zieht Twitter in diesem Punkt klar an Konkurrenten wie Facebook vorbei. Hier entfernt sich die Web-Version immer weiter weg von einer einfachen Handhabung.

Nachrichten verschicken kann man zudem schon lange nicht mehr, ohne die separate Messenger App installiert zu haben. Doch um die vielen Vorzüge der Facebook App nutzen zu können, muss man auch erst einmal genügend Speicherplatz auf dem Smartphone freimachen. Insbesondere für iOS Nutzer nicht immer unbedingt eine einfache Aufgabe. Besonders ärgerlich ist hierbei, dass die Facebook App sehr viel mehr Speicherplatz verbraucht, als es eigentlich notwendig ist (via T3n).

Doch zurück zu Twitter Lite. Es scheint so, als würde Twitter alles, was Facebook in diesen Bereichen falsch macht, richtig machen. Natürlich bleibt abzuwarten, ob mit Twitter Lite neue Nutzer generiert werden können, diese auch gehalten und sich aktiv mit der Plattform beschäftigen. Doch das erste Feedback der Twitter Community fällt positiv aus und der Hashtag #TwitterLite ist bereits fleißig in Nutzung. Schließlich kommt es zum Schluss ja auch nur darauf an, die Community glücklich zu machen.

Bild Credits: von Unsplash, under Creative Commons Zero Licence, via pexels.com