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Augmented Reality als neuer Mitbewohner

Nach dem großen Hype im letzten Jahr rund um das Spiel Pokémon Go ist es um das Thema Augmented Reality wieder ruhiger geworden. Dabei hat sich aber vieles getan. Dennoch blieb die große Welle, diese nicht mehr ganz so neue Technik zu nutzen, aus.

Snapchat: mit gutem Beispiel voran

Auf der Social-Media-App Snapchat lassen sich viele Augmented-Reality-Funktionen finden. Insbesondere bei den Lenses wurden im Laufe des letzten Jahres zahlreiche Filter hinzugefügt, welche die reale Welt um interessante digitale Einblendungen erweitert. Doch auch, wenn diese Funktionen fleißig in Anwendung sind, liegt die Ausschöpfung des AR-Potenzials noch auf einem relativ geringen Niveau. Obwohl sich die Funktionen durch diverse Copycat Attacken auch auf andere Plattformen verbreitet haben.

Insbesondere die alltägliche und werbliche Nutzungsmöglichkeit von AR-Anwendungen ist noch ziemlich wenig untersucht. Blicken wir einmal zurück auf den Boom von Pokémon Go: Bei dem Spiel, durch das auf einmal ein Pokémon über das Smartphone in den realen Raum übertragen wird, wurden schnell die großen Werbepotenziale erkannt und ausgeschöpft. Lokale Restaurantbesitzer schrieben auf Schreibtafeln vor ihrem Lokal aus, wenn sich eine Arena oder sonstiges in der Nähe befand. Alternativ wurde Spielern auch Rabatte gewährt oder erhielten andere Benefits.

Heimwärts statt Auswärts

Auch im eigenen Heim stecken viele Möglichkeiten für die Nutzung von Augmented Reality. Statt die Nutzer nach draußen bringen zu wollen, will die Housesharing-Plattform Airbnb ihren Nutzern damit das Leben zuhause einfacher machen. Das gilt sowohl für die Vermieter, als auch die Mieter.

Statt jedem einzelnen neuen Gast immer alles erklären zu müssen, sollen Vermieter in Zukunft auf einfache Tutorial-Videos ausweichen können. Damit kann ein Vermieter mehrere Videos zu Haushaltsgegenständen aufnehmen und hochladen, die einer Erklärung bedürfen. Wie funktioniert die Dusche? Wo ist der Erste Hilfe Kasten? Es gibt wohl nichts frustrierenderes, als im Urlaub Stunden auf die Rückkehr seines Airbnb Hosts zu warten, nur um sich die Dusche erklären zu lassen oder ein Pflaster zu finden. Dank der Erweiterung durch das Augmented-Reality-Feature können nun alle ihrem nächsten Urlaub entspannt entgegenblicken. Wann genau die Anwendung auf den Markt kommt, ist noch unbekannt. Durch das bereits existente Präsentationsvideo können wir uns alle aber schon jetzt vorstellen, wie viel einfacher eine einfache Erweiterung unserer Realität die Welt einfacher machen kann.

AR zieht ins Wohnzimmer

Doch nicht nur zur Erklärung des Haushalts ist AR im Eigenheim bereits in der Nutzung. Auch beim Spieleabend daheim finden AR-Lösungen immer öftre Anwendung. Was, wenn man die Figuren auf dem Brett nicht mehr selbst bewegen müsste? Mit Anwendungen, wie z.B. dem Spiel World of Yo-Ho, werden Spielfiguren überflüssig und durch Animationen und Soundeffekte auf dem Smartphone ersetzt (via WIRED).

Natürlich wird es noch dauern, bis AR-Anwendungen einwandfrei in unseren Alltag integriert werden. Für First Mover hat der Markt jetzt schon einiges zu bieten, auch wenn man aktuell noch die ein oder andere Fehlfunktion auf sich nehmen muss.

Bild Credits: von Pexels, under Creative Commons Zero Licence, via pixabay.com