Einige kennen es bestimmt, nachts durch dunkle Gassen oder verlassene Parks zu laufen und einfach das mulmige Gefühl der Unsicherheit nicht abschütteln zu können. Nun, dieses Gefühl kommt nicht von ungefähr, denn die Berichte von Überfällen häufen sich.
Auf Berlins Clubmeile, dem RAW-Gelände in Friedrichshain, hat die Polizei laut der Berliner Zeitung von Januar bis Juli dieses Jahres 70 Fälle von Körperverletzung registriert – 11 Mal mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Viele von uns rufen in solchen Situationen Freunde an, um die Zeit zu überbrücken. An diesen Gedanken knüpft die App Companion an, die von fünf Studenten der University of Michigan entwickelt wurde. Via GPS verfolgt sie auf einer Karte den Nutzer und zeigt einem ausgewählten Freund aus der Kontaktliste den momentanen Standort an. Dabei ist es egal, ob die ausgewählte Kontaktperson die App ebenfalls besitzt. Per SMS wird ihr ein Link zugesendet, mit dem sie den nach-Hause-Weg des Freundes verfolgen kann.
Die App erkennt, ob man vom geplanten Weg abkommt, anfängt zu rennen, stürzt oder plötzlich die Kopfhörer herausgezogen werden. In diesem Fall erscheint ein blauer Bildschirm und die Frage „Are you okay?“, auf die der Nutzer durch ein Tippen auf einen Button antworten kann. Kommt 15 Sekunden lang keine Antwort, löst die App einen Alarm aus und versendet eine Benachritigung an die auserwählte Kontaktperson. Diese kann dann den Nutzer anrufen oder direkt die Polizei benachrichtigen.
“Menschen fühlen sich abends nervös, täglich auf der ganzen Welt. Deshalb ist es wichtig, Technologien zu entwickeln, die die Welt zu einem besseren Ort machen”, sagt einer der Erfinder Lexie Ernst in einem Interview mit WFAA ABC 8. “Persönliche Sicherheit betrifft jeden – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft.“