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Das Internet ist für die meisten von uns nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Egal, ob alt oder jung: Den Nutzen des World Wide Web hat mittlerweile jeder für sich erkannt. Auch in Deutschland zeigt sich, dass die Internetnutzung immer mehr zunimmt. Soziale Netzwerke sind fester Bestandteil unseres Lebens geworden und es sind immer mehr im Kommen. Doch mit der vermehrten Internetnutzung öffnet sich natürlich auch wieder die altbewährte Diskussion um Datenschutz und die allgemeine Sicherheit im Netz.
Mehr Chancen als Risiken – aber kein umfassender Datenschutz?
Eine Studie des Sinus Instituts in Heidelberg deckt nun den Realismus und Pragmatismus auf, den deutsche User an den Tag legen. Demnach zeigte sich das 72 Prozent der Befragten daran glauben, dass das Internet mehr Chancen als Gefahren bietet – allerdings gaben gleichzeitig 68 Prozent der Befragten an, nicht daran zu glauben, dass Datensicherheit im Netz überhaupt erreicht werden könnte. Und auch die Ergebnisse des DsiN-Sicherheitsindex zeigt eine zunehmende Verunsicherung der Nutzer trotz steigender Internetnutzung.
Die Sicherheit im Netz ist seit jeher ein viel diskutiertes Thema und auch trotz der verbesserten Sicherheitsmaßnahmen ist bei vielen Nutzern, ob aus Motivationsdefiziten oder generationenbedingt, noch viel Unsicherheit im Spiel. Vor allem bei der Nutzung von sozialen Netzwerken fühlen sich viele User nicht ganz sicher. Hacker-Angriffe auf verschiedenen Plattformen sind in dieser Diskussion noch weniger hilfreich und führen zu mehr Unwohlsein bei den Usern.
Hacker-Angriffe trotz verbesserter Sicherheitsmaßnahmen
In den letzten Wochen wurde die Datenschutz-Diskussion erneut entfacht, als Millionen von Twitter Nutzerdaten auf einmal im Netz kursierten. Dies erinnert stark an die Vorfälle, die es bereits bei LinkedIn und MySpace gab. Mittlerweile sind diese Zwischenfälle allerdings auch schon mehrere Jahre her. Bei dem aktuellen Twitter Fall wurde laut dem Unternehmen keine Sicherheitslücke im eigenen System entdeckt. Somit muss der Hacker-Angriff direkt über die Nutzerprofile der User vollbracht worden sein. Von einigen Seiten wurde auch schon spekuliert, ob es sich bei den veröffentlichten Daten nicht auch einfach nur um einen Fake handelt. Allerdings hat diese Theorie etwas an Schwung verloren, nachdem die erste Ladung von Twitter E-Mails mit Sicherheitsmaßnahmen an die betroffenen User verschickt wurden.
Vor allen bei den sozialen Netzwerken ist der Datenschutz ein vielbesprochenes Thema. Daher müssen sich die Plattformen, welche größtenteils aus den USA kommen, innerhalb der EU an strenge Datenschutzvoraussetzungen halten und sich dementsprechend anpassen. So ist die beliebte Gesichtserkennungsfunktion von Facebook bei uns strikt verboten und darf nicht angewendet werden, um den Usern zumindest ein Mindestmaß an Datenschutz zukommen zu lassen.
Dazu sind Maßnahmen, wie Facebook sie teilweise in den USA betreibt, bei uns zumindest unter aktuellem EU Datenschutzrecht undenkbar. Bei einem Test einer Uniprofessorin in den USA kam nun zum Beispiel heraus, dass Facebook seine User allem Anschein nach belauscht, um noch mehr über die Bedürfnisse der Nutzer zu erfahren. In besagtem Test hat sich die Professorin über eine Safari in Südafrika unterhalten, ohne dabei irgendwelche Interessen/Engagements aktiv bei Facebook anzugeben. Als sie später über ihr Handy auf Facebook zugriff, wurden ihr prompt Werbeanzeigen für eine Safari in Südafrika angezeigt.
Facebook äußerte sich zu dem Ganzen, dass die App die Umgebungsgeräusche des Smartphones zwar analysiert, allerdings nicht, um ihnen dementsprechend Werbeanzeigen auszuliefern, sondern um ihnen ihren Interessen entsprechende Beiträge anzeigen zu können. Ob und in welchem Verhältnis es sich bei diesen Beiträgen dann eben doch um Werbung handelt, wurde nicht angesprochen.
Sicher mit sicherem Passswort
Vorfälle wie diese und Hacker-Angriffe auf Plattformen führen nicht gerade zu einem positiven Image der Datenschutzlage im Internet. Um sich selbst zu schützen, sollte jeder darauf achten in der Regel ein sicheres Kennwort zu benutzen, welches nicht durch persönliche Präferenzen oder Interessen abgeleitet werden kann. Das Passwort sollte eine Länge von mind. 12 Zeichen haben. Dazu sollte es Sonderzeichen und Zahlen enthalten und die Nutzung von ganzen Wörtern vermieden werden. Bei Schwierigkeiten sich ein Passwort aus dem Ärmel zu ziehen, stehen einem Seiten wie der Passwort Generator zur Verfügung, der einem verschiedene Varianten anbietet.
Auf sozialen Netzwerken wie Twitter und Co. gibt es zudem noch die Option sich jede Anmeldung über einen Anmeldecode verifizieren zu lassen. Demnach wird bei jeder Anmeldung ein Code auf das eigene Handy verschickt, der im zweiten Schritt des Anmeldeprozesses eingegeben werden muss und erst danach hat man Zugriff auf das Nutzerkonto.