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Die Krux der Algorithmen

Bild via Pexels under CC0 Licence

Google hat ihn, Facebook auch und viele andere Social Media Netzwerke ebenfalls. Die Rede ist von einem Algorithmus. Dabei handelt es sich um ein System, das hinterlegt wird, um die Flut an Meldungen und Neuigkeiten für einen User zu regulieren.

Das bedeutet, dass anhand bisheriger Nutzerdaten jeder Inhalt, der von Freunden oder Seiten, an denen man Interesse zeigt, ausgewertet wird, inwieweit der Beitrag für den Nutzer interessant sein könnte. Dabei erfolgt eine automatische erste Auswahl. Dem Nutzer sollen ja immerhin auch nur Beiträge gezeigt werden, die er sehen will.

Algorithmen auf dem Vormarsch

Am besten lässt sich die Funktionsweise des Algorithmus beim Kurznachrichtendienst Twitter beobachten. Die Plattform ist dafür bekannt eine Art Schauplatz für jeden noch so kleinen Gedankengang eines Nutzers zu sein. Aufgrund der Begrenzung von nur 140 Zeichen und dem kurzlebigen Wesen der Plattform, wurde Twitter in der Vergangenheit und auch heute noch stark von Nachrichtendiensten genutzt, um kurz und knapp über aktuelle Entwicklungen in Realtime zu berichten. Daher war es auch nur logisch, dass die Beiträge im Newsfeed in einer chronologischen Reihenfolge angezeigt wurden. Der älteste Tweet ganz unten und der aktuellste ganz oben. Seit ungefähr einem Jahr nun hat Twitter auch einen Algorithmus auf der hauseigenen Plattform integriert. Dieser Algorithmus wertet die Beiträge aus und liefert sie dann, wie bei anderen sozialen Netzwerken, nach Relevanz aus. Dabei kann es geschehen, dass ein älterer Beitrag, z.B. aufgrund einer höheren Interaktionsrate, weiter oben ausgeliefert wird. Das kann aber auch die Reihenfolge durcheinander bringen und die Posts in der Abfolge ergeben keinen Sinn mehr.

Wie funktioniert ein Algorithmus?

Beschäftigt man sich ein wenig mit den Funktionsweisen der sozialen Netzwerke lassen sich ein, zwei Faktoren herausfiltern, nach denen der Algorithmus die Beiträge auswertet. Ein großer Indikator ist die Interaktionsrate eines Nutzers mit einem Inhalt oder einer Seite. Dies bedeutet, dass ein Nutzer immer mehr Beiträge zu einem Thema sieht je mehr er sich damit beschäftigt. Wie welches Netzwerk aber genau entscheidet welche Beiträge angezeigt werden lässt sich nicht hundertprozentig aussagen. Dabei wäre es für Nutzer ungemein wichtig zu wissen, aus welchem Grund ein Beitrag ausgeliefert wird.

Keine Bevorzugung erlaubt

Man benötigt Kriterien, anhand derer man den Auslieferungsmechanismus festmachen kann. Des Weiteren sollten Nutzer vor allem bei gesellschaftlichen oder politischen Themen eben nicht nur Beiträge sehen, welche die eigene Auffassung wiederspiegeln, sondern auch Posts, die sich mit der gegenteiligen Meinung befassen. Viele Nutzer beziehen soziale Netzwerke mittlerweile als Nachrichtenquelle. Daher ist es umso wichtiger, dass diese auch ein ganzheitliches Bild der Situation zeigen. In der Vergangenheit geriet das Auslieferungssystem des Social-Media-Riesen Facebook bereits mehrfach in Kritik. Dabei stand des Öfteren der Verdacht im Raum, dass bestimmte Nachrichtenquellen gegenüber anderen bevorzugt wurden. Dies konnte in der Vergangenheit nicht belegt werden, aber das Unternehmen aus dem Silicon Valley lässt immer wieder verlauten, jeder einzelnen Vermutung nachzugehen. Würde der Algorithmus und seine Funktionsweise dagegen komplett offen liegen, gäbe es auch solche Verdächtigungen nicht mehr.

Fazit – für Unternehmen wird es mit der Verbreitung von Algorithmen immer wichtiger, sich mit ihrer Funktionsweise zu beschäftigen. Denn nur wer ein Gefühl dafür bekommt, was er tun muss, um überhaupt Reichweite generieren zu können, wird auch in Zukunft noch in der Lage sein sich online richtig zu präsentieren.