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Die Reise ins Darknet

Bild via Pexels under CC0 Licence

Anonymität. Mit diesem Begriff wird das Internet schon seit jeher verknüpft. Wer seine wahre Identität im World Wide Web nicht preisgeben möchte, muss das auch nicht. Doch durch unzählige Datensammlungen, Analysen und Auswertungen unserer persönlichen Informationen fühlt sich heute keiner mehr wirklich unerkannt im Netz.

Mehr Schutz im Darknet

Infolgedessen ist in den letzten Jahren die Nutzerschaft des sogenannten Darknets stark angestiegen. In der Vergangenheit wurde es immer stark mit illegalen Machenschaften, von Drogenhandel bis Waffengeschäft, verknüpft. Auch heute noch ist die Assoziation mit dem Begriff negativ belastet. Doch immer mehr User tummeln sich dort, aus dem einfachen Grund, ihre Daten schützen zu wollen. Im Zuge der starken Vernetzung von sozialen Netzwerken und dem Gefühl, dass bei jedem getätigten Klick noch mehr Informationen preisgegeben werden, ist es kein Wunder, dass sich viele Nutzer nach mehr Datenschutz sehnen.

Das Internet vergisst nie, leider

Immer wieder werden Diskussionen zum Thema Datenschutz geführt, vor allen Dingen in Deutschland. Man verlangt nach Regulierungen und spricht Verbote aus. Im jüngsten öffentlichen Beispiel zieht die Facebook-Tochter Whatsapp vor Gericht, um die Daten der Messaging-App mit Mutterunternehmen Facebook teilen zu dürfen. Bereits nach Ankündigung des Vorhabens verschlug es viele Nutzer der App zu anderen Anbietern wie Threema oder Telegram, die weitaus geschützter sind. Auch Apps wie Snapchat oder Jodel werden immer beliebter, da sich Nutzer auf den Plattformen sicher fühlen können. Ein Snap ist nach wenigen Sekunden oder maximal 24 Stunden weg und kann nicht zurückgeholt werden. Bei der App Jodel wird noch nicht einmal eine Registrierung vom Nutzer verlangt. Das einzige, was man tun muss, ist seinen Standort anzugeben.

Anonymität fehlt uns

Was früher Gang und Gäbe war, wird heute dringend herbei gesehnt: Anonymität. Dabei können Plattformen wie Facebook und Google schon fast abschreckend auf einen wirken. Alle Informationen werden gespeichert und das Nutzerverhalten bis ins kleinste Detail analysiert und ausgewertet. Da ist es nachvollziehbar, warum es immer mehr User ins Darknet verschlägt, obgleich sie eigentlich nichts zu verbergen haben.

Cyberkriminalität steigt, ebenso die Bedeutung von Cybersecurity

Natürlich ist das Darknet bzw. Deep Web aber natürlich nicht ohne Grund vorbelastet. Neben  illegalen Tauschgeschäften ist es der Ort im Netz, an dem sich auch Hacker am wohlsten fühlen. Daher sollten sich Unternehmen aufgrund der steigenden Cyberkriminalität mit dem Darknet auseinandersetzen. Die Zahl der Hackerangriffe nahm in den letzten Jahren drastisch zu. Laut einer compTIA-Untersuchung waren allein im letzten Jahr 71 Prozent aller Unternehmen in Deutschland von IT-Sicherheitsvorfällen betroffen, 60 Prozent davon mit schwerwiegenden Folgen. Im Zuge der Digitalisierung wird es umso wichtiger, sich vor Cyber-Angriffen zu schützen. Insbesondere Unternehmen obliegt dabei eine noch größere Verantwortung. Immerhin handelt es sich bei den anvertrauten Daten größtenteils um Informationen Dritter wie Kunden, Partner oder Investoren.