2015 war in der Retrospektive ein aufregendes Jahr, in dem es viele Umbrüche und Neuheiten gab. Die PR-Branche wurde kritisch beäugt. Was bietet sie Unternehmen in Zeiten von Influencer Relations, Content Marketing und Co.? Nun stehen wir am Anfang eines neuen Jahres und fragen uns: Was sind die Trends 2016, worauf sollten wir unser Augenmerk richten? Das wollen wir uns einmal genauer anschauen und einen Blick in die Zukunft wagen (natürlich besteht hierbei kein Anspruch auf Vollständigkeit).
PR Trends 2016
1. Content Marketing 2.0
Es ist wohl keine Überraschung, dass sich inzwischen jeder von “Content” geradezu überschwemmt fühlt. Man ist zunehmend erschöpft von all den Optionen, die man hat. 2016 wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Die erfolgreichsten Ideen werden an die Spitze klettern, die schwachen werden verschwinden. Es wird immer öfter kreative Kampagnen geben. Nicht nur Agenturen, sondern auch immer mehr Unternehmen haben bemerkt, dass sich mit 08/15-Projekten kein Blumentopf gewinnen lässt. Content wird aufregender, kreativer – und integrierter. Influencer nehmen diesbezüglich eine deutlich wichtigere Rolle ein.
2. Content als Produkt
Die Menschen wollen guten Content. Und sie sind immer öfter bereit dafür zu zahlen, als sie es beispielsweise noch vor einem Jahr waren. Viele nutzen guten Content als Inspirationsquelle und Möglichkeit, nach individuellen Bedürfnissen zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Unternehmen sollten also Content produzieren, den sie auch verkaufen können und der auf spezifische Zielgruppen ausgerichtet ist (siehe Problem bei Punkt 1).
3. Livestreaming
Periscope und Meerkat waren 2015 in der Kommunikationsbranche in aller Munde. Mit ihnen zeichnete sich ein Trend ab, der vor allem 2016 noch mehr an Bedeutung gewinnen wird: Livestreaming. Die Begeisterung über diese einfache Art des Streamings hielt auch bei uns im Büro Einzug. YouTube bietet es bereits an und auch Facebook offeriert großen verifizierten Pages eine Livestreaming-Option für deren Fans. 2016 werden wir zu der wachsenden Bedeutung von Video also auch die Live-Option dazu bekommen, Tendenz steigend.
4. Virtual Reality
Die Thematik Virtual Reality haben wir bereits mehrfach angesprochen. Sie ist sicherlich nichts, was 2016 in Massen konsumiert werden wird. Dennoch zeichnet sich hier ein Trend ab, den PR-Professionals nicht länger ignorieren sollten. VR hilft Unternehmen mit Unterstützung von Gadgets, Wearables und Apps neue Produkte vorzustellen, Marken intensiv erlebbar zu machen und die Konsumenten gezielt anzusprechen. Mit Augmented Reality haben vereinzelte Unternehmen den ersten Schritt gemacht und auch wir haben einigen unserer Kunden bereits Einblicke in diese neue Welt geben dürfen. 2016 wird sich dieser Trend sicherlich noch ausweiten und man kann nur gespannt sein, was es auf Konferenzen wie der CES, SXSW oder dem Mobile World Congress an Neuheiten in dieser Richtung zu entdecken geben wird.
5. Semantische Suche
Die semantische Suche unterstützt Content-Strategien und hilft bei Media Relations, da diese Suchmethode die Bedeutung einer Suchanfrage in den Mittelpunkt stellt. Hier wird nicht mehr nur nach Wörtern und Tags gesucht wie bei keyword-basierten Suchmaschinen. Bei der semantischen Suche arbeitet man mit Hintergrundwissen und Assoziationen zu den gestellten Anfragen. Dadurch sind die Ergebnisse am Ende präziser und inhaltlich relevanter. Uns wird verdeutlicht, was ein Suchender mit seiner Suchanfrage eigentlich bezweckt und in welchem Kontext er gesucht hat. Semantische Suchen und Analysen imitieren gewissermaßen das menschliche Gehirn: Man lernt die Psychologie dahinter zu verstehen, warum jemand dies oder jenes fragte. Die semantische Suche wird 2016 deutlich an Relevanz gewinnen.
6. Messen, Analysieren, Evaluieren
Dieser Trend ist nun sicherlich keine große Überraschung. Measurement und alles was sich in diesem Umfeld bewegt, gehört ohne Zweifel zu den großen Trends in der Kommunikationsbranche 2016! Jetzt noch zu sagen, man hat früher in der Schule Mathamatik gehasst, bringt leider niemanden voran. Und zum Glück gibt es inzwischen viele Tools und Tricks, die einem das Messen, Analysieren und Evaluieren von Daten und Metriken sehr einfach machen. Stattdessen sollte man diese Chance beim Schopfe packen und beweisen, dass all die Bemühungen kein rausgeschmissenes Geld sind, sondern als Investment verstanden werden müssen.