Im Holmes Report 2015 wurden spannende Prognosen angestellt, wie die PR-Agentur der Zukunft aussehen könnte. Die interessantesten Ausblicke haben wir für euch zusammengefasst.
Big Data im Fokus
Big Data legt den Grundstein für Insights über Einstellungen, Werte, Überzeugungen und Aktionen von Zielgruppen und Stakeholdern. Diese Insights bezwecken, dass PR-Kampagnen nicht nur kreativ und unterhaltend sind, sondern unternehmenswirksam das Verhalten der Zielgruppe beeinflussen können. In Zukunft werden bessere Daten und ihre Erhebung zu tieferen Insights führen.
Die Neurowissenschaft nutzen
Wer die Einstellungen und Handlungen seiner Zielgruppe beeinflussen will, muss wissen, wie das menschliche Hirn arbeitet. Die Neurowissenschaft legt zum Beispiel offen, wie wir Entscheidungen treffen, sich unsere Einstellungen ändern und wir Informationen verarbeiten. Die Erkenntnisse in diesem Bereich führen folglich zu den besten Insights. Der Neurowissenschaftler Dr. David Eagleman präsentierte auf dem Global Public Relations Summit 2012 erstaunliche Insights zum Thema, etwa, dass eine Entscheidungsfindung ein komplexer Vorgang ist, bei dem alle Areale des Hirns gegeneinander ankämpfen müssen.
Literatur hierzu: “The Tipping Point” (Malcolm Gladwell), “Nudge” (Richard Thaler, Cass Sunstein), “Made to Stick” (Chip Heath) und “Contagious” (Jonah Burger).
Verbessertes Reputationsmanagement
Die Erfolgsformel einer guten Firmenreputation: Zuerst muss sich das Unternehmen eine gute Reputation aufbauen und anschließend kommunizieren, wie es zu dieser gekommen ist. In Zukunft muss der Fokus stärker auf dem ersten Part liegen, der derzeit vernachlässigt wird.
Weber Shandwick ließ bereits Studien zum Thema CEO Reputation und Employee Activists durchführen.
Interne Barrieren minimieren
Die meisten PR-Agenturen sind nach Practices aufgeteilt. Doch seit die Grenzen dieser immer mehr verschwimmen, verkompliziert diese Aufteilung die Zusammenarbeit eher, als dass sie die Organisation vereinfacht. Umstrukturierungen, um den neuen Herausforderungen innerhalb der Agentur-Interaktion Herr zu werden, sind nicht nur wahrscheinlich, sondern zumeist auch notwendig.
Recruiting und Karriere 2.0
Die Anforderungen an bestehende und neue Mitarbeiter müssen breiter gefächert werden. Im Zuge der Fokussierung auf Big Data werden mehr und mehr fachfremde Spezialisten gebraucht. An die Ansprüche dieser Quereinsteiger müssen auch die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten angepasst werden.
Kosten-Nutzen-Relation abschätzen
All diese Optimierungsmaßnahmen der PR-Agenturen müssen sich natürlich finanziell lohnen. Fred Reicheld entwickelte hierzu den sogenannten „Net Promoter Score“, mit dem die Differenz von Promotern zu Detractors berechnet werden kann, der mit dem Unternehmenserfolg korreliert.
Detaillierte Informationen zur Prognose gibt es außerdem auf der Seite vom Holmes Report.