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Innovation. Wir alle wollen innovativ sein. Denn wir wissen, wie wichtig Innovation für den Erfolg von Unternehmen ist. Und stets reden wir darüber, dass man am Arbeitsplatz eine Kultur aufbauen muss, die nur so vor Innovation und Kreativität sprudelt.
Nun, ich hätte auch gerne Superkräfte und würde mich gerne an Orte beamen, an denen ich entspannt in der Sonne liegen oder Freunde fernab der Heimat besuchen kann – einmal Fingerschnipsen und weg bin ich!
Leider passen Wunschdenken und Realität nicht immer zusammen. Deshalb müssen wir schauen, ob und wie man das ändern kann und sie zumindest einander annähert. Das gilt auch für Business Innovation (über meine Superkräfte können wir ja ein anderes Mal reden).
Bist du innovativ?
Innovation kommt nicht von ungefähr, man kann sie sich nicht aus den Fingern saugen. Business Innovation erfordert ein etabliertes Support-System innerhalb einer entsprechenden Arbeitskultur. In dieser Kultur muss es Menschen geben, die innovativ sind oder zumindest eine gewisse Passion für innovative Ideen besitzen. Man kann niemanden auffordern, ad hoc innovativ zu sein, denn Innovation ist keine zu erledigende Aufgabe zum Abhaken, sondern vielmehr ein Prozess. Natürlich kann man an dieser Stelle die immer währende Frage nach Huhn oder Ei stellen: Bringt eine gute Arbeitskultur innovative Mitarbeiter hervor oder ermöglichen innovative Mitarbeiter erst eine solche Kultur?
Diese Frage kann auch hier nicht geklärt werden. Sicher ist nur: Die Thematik betrifft alle Kollegen und Levels, vom Teamleiter bis zum jüngsten Team-Mitglied. Auch auch wenn nicht jedermann ein Innovator sein kann – alle Mitarbeiter innerhalb eines Unternehmens sollten sich zumindest der Notwendigkeit von Innovation bewusst sein und an diesem Prozess partizipieren (wollen).
Eine gesunde Gruppendynamik
Einzelpersonen können unglücklich oder frustriert werden, wenn sie das Gefühl haben, nicht genug Unterstützung und Rückhalt im Unternehmen zu bekommen. Schnell sind Kreativität und Innovationspotenzial dahin und das Team verliert seinen Spirit. Warum? Es gibt mehrere Faktoren, die Innovation ins Stocken bringen können:
- Angst vor Fehlern und Misserfolgen
- Schlechtes Management
- Schlechte Gruppendynamik
- Machtkämpfe
- Unzureichende Kommunikation
Support ist gut in der Theorie, die tatsächliche Unterstützung ist aber der ausschlaggebende Punkt für den Erfolg.
Eine Organisation der Innovation
Eine erfolgreiche Arbeitskultur beginnt mit einem Senior-Management, das eine innovative Kultur vorlebt – auf allen Levels.
Dies erfordert aber einige Voraussetzungen:
1.Innovation muss vom Top-Management und den Teamleads gefördert und priorisiert werden. Das sollte sich auch in der Unternehmensstrategie widerspiegeln. Ziele bestimmen Innovation. Normal kann schließlich jeder!
2. Business Innovation muss sich sicher anfühlen. Dafür braucht es einen gewissen Rahmen und Strukturen, kurzum Führung, damit Kollegen bereit sind, aus ihrer Komfortzone herauszutreten. Gemäß dem Motto “aus Fehlern lernt man” beinhaltet das u.a. eine ehrliche Feedback- und Fehlerkultur, für Erfolge und Misserfolge gleichermaßen.
Wie wäre es also mit einer Art „Innovationsbibel“, die einen passenden Rahmen bietet und in deren Fokus Innovation steht? Inhalte könnten zum Beispiel sein:
- Technologische Einschränkungen
- Rechtliche Herausforderungen
- Finanzielle Richtlinien
- Kapazitäten und Planung
- Kommunikation
- Prozesse und Herangehensweisen
3. Organisationen und ihre Führungsteams müssen bereit sein…
- für interne und externe Zusammenarbeit verschiedenster Persönlichkeiten, Teams, Abteilungen, Partner
- für aufrichtiges Zuhören, Bedürfnisse, Bedenken und Ideen
- mit Fehlern und Misserfolgen umzugehen, aber auch Erfolge anzuerkennen und zu feiern
- herkömmliche Parameter zu überarbeiten und ggf. anzupassen
- Ideen nicht in “machbar” und “nicht machbar” zu kategorisieren, sondern „out of the box“ zu denken und Visionen zuzulassen.