Kollegin Anna hat für ihren Master unser Münchner Büro gegen das Office in Manchester eingetauscht. In unserem Blog berichtet sie von ihren Erlebnissen auf der Insel.
Seit gut fünf Monaten bin ich nun schon in lovely England und fühle mich schon wie zu Hause. Um mich im Bereich Strategie & Planung weiterzubilden, kehre ich für ein Jahr zurück ins Studentenleben an die MMU Business School. Letzten September begann ich meinen Master of Science in Marketing Communications in Manchester. Mit meinem Job bei Weber Shandwick lässt sich mein Studium ideal verbinden, da ich weiterhin als Teilzeit Account Manager zwei Tage pro Woche in unser Manchester Büro komme und von dort aus, fast wie gewohnt, meine deutschen Kunden betreue.
Warum zieht es mich ins Land der Fish & Chips und Scones?
Die Pluspunkte eines internationalen Agenturnetzwerkes bekam ich bei meinem Arbeitsplatz-Wechsel sofort zu spüren: Die Office-Kultur bei den Webers in Manchester ist ähnlich: modern, dynamisch und herzlich. Das Team besteht aus knapp 40 Beratern und ist aufgeteilt in die Consumer und Corporate Practices. Einer meiner Kunden, für den ich in Deutschland gearbeitet habe, wird auch von den Kollegen in Manchester betreut – das vereinfacht die Abstimmung enorm. Eine tolle Idee der Kollegen hier ist der „PayDay HeyDay“: Die Kollegen finden sich an jedem 24. eines Monats (der Tag, an dem sie ihr Gehalt bekommen) zusammen und gehen ein Bier trinken, wobei das erste auf die Firma geht. Cheers!
Ganz abgesehen von der Arbeit, hat die Uni auch einiges zu bieten. Ihrem Ruf voraus, unter den drei Prozent der besten Business Schools weltweit zu sein, war ab der ersten Woche „Action“ angesagt: Die ersten Aufgaben und Projekte standen an. Doch mit tollen Kommilitonen an meiner Seite und einem sehr praktisch-orientierten Studium, macht die Arbeit so viel Spaß, dass man hin und wieder die Zeit ganz vergisst. Zu den Kernmodulen zählen neben Strategieentwicklung auch Research, Digital und Social Media Planning sowie Internationale Markenstrategie. Neben professionellen Aspekten lernen wir auch in kultureller Hinsicht dazu: In unserem Kurs von knapp 40 Studenten sind über 16 Länder vertreten: Von Indonesien über Südafrika und China, bis hin zu Kolumbien oder den Staaten – an Internationalität mangelt es keinesfalls. Startschwierigkeiten hatten einige mit der Manchester Sprache „Mancunian“, denn diese ist nicht gleichzusetzen mit Englisch. Nicht nur ein eigener Akzent, sondern auch anderes Vokabular macht Mancunian zu einer kleinen Herausforderung für uns. Wenn Ortsansässige einen ganz charmant zum „Tea“ einladen, meinen sie nicht etwa Tee trinken, sondern ein Abendessen. Das muss man auch erst mal herausfinden. Hier ein paar der amüsantesten Irrtümer.
„And on the sixth day, God created Manchester” – Leo Stanley
Nicht ohne Grund wurde Manchester, die Stadt mit der Biene als Wahrzeichen, letztes Jahr zum zweiten Mal in Folge zur „Most liveable city in the UK“ gewählt. Nachdem mir im Vorhinein einige gegensätzliche Erfahrungen geschildert wurden, in denen Manchester u.a. als unansehnliche Industriestadt abgestempelt wurde, muss ich dem nun ganz klar widersprechen. Manchester sprudelt buchstäblich gerade so über an Veranstaltungen: Zahlreiche Kunst-Galerien, eine ausgeprägte Musik-Szene, Weihnachtsmärkte, Bowling-Bahnen und natürlich eine Vielzahl an Pubs sorgen für eine große Auswahl an Freizeitaktivitäten. Hier bekommt man das Großstadt-Feeling, nur ohne die Anonymität. Auch die Lage selbst ist ideal, um günstig und schnell nach Irland, Wales, Schottland oder London zu gelangen. Mit einem internationalen Flughafen, fast im Stadtzentrum, liegen auch ferne Ziele fast vor der Haustüre.
Drei Insights aus meiner bisherigen Zeit in Manchester:
- Das beste Curry gibt es auf der berühmten Curry Mile, die eine Vielfalt an orientalischen Restaurants und Food Markets beheimatet.
- Die Mehrheit der Mancunians unterstützen Manchester City und nicht United.
- Es regnet NICHT rund um die Uhr.
Ich freue mich auf die nächsten Monate – in Manchester, an der Uni und bei Weber Shandwick!