Millennials bestimmen heutzutage den Ton. Kaum eine andere Generation kam in den Genuss, einen so großen Einfluss auszuüben, sowohl auf jüngeren als auch auf die älteren Generationen. Doch nicht nur deswegen ist die GenY etwas ganz besonderes, und hält sich “ganz bescheiden” auch selbst dafür. Kein Wunder also, dass sie die narzisstischste Generation ist, die wir jemals hatten. Doch komplett selbst Schuld sind sie daran nicht. Denn auch hierbei spielen die sozialen Medien, das Online- und Nicht-Offline-sein eine große Rolle.
Der Digital Lifestyle und seine Tücken
Der Digital Lifestyle hat neben seinen vielen Vorzügen eben doch auch den ein oder anderen Nachteil. Laut einer Studie durch Syzygy sind Millennials um einiges selbstbezogener als vorangehende Generationen. Durch die Anzahl der genutzten Apps und ihre aktive Nutzung lässt sich ableiten, wie narzisstisch sie sind. Heavy User, also z.B. jemand mit bis zu drei oder mehr On-Demand Diensten, sind größere Narzissten als jemand, der weniger Apps installiert hat und diese auch in einem selteneren Rhythmus nutzt. Zudem neigen insbesondere Nutzer, die in Besitz eines Selfie-Sticks sind, dazu besonders narzisstische Tendenzen zu zeigen.
Welcome to the digital ages
Doch wenn schon Millennials, die mit der Digitalisierung heranwuchsen, so stark beeinflusst werden – wie sieht das dann erst für nachfolgende Generation aus? Namen haben sie viele: von Linkster zu Gen Z oder auch Gen K. Wie sieht die für jemanden aus, der in eine digitale Welt hineingeboren ist und überhaupt keinen Bezug zu Dingen wie einem VHS Rekorder, CD-Player oder Plattenspieler hat? Werden solche Dinge nach und nach einfach langsam aussterben?
Alles nur noch digital zu besitze,n scheint allerdings auch für die Gen Z keine besonders attraktive Option zu sein. Sie zahlen zwar für Streaming-Dienste jeglicher Art. Wenn man ein Album oder eine Single aber besonders mag, nimmt man das Geld für eine CD oder eine Vinyl-Platte dennoch gerne in die Hand. Der Mensch ist und bleibt ein haptisches Wesen. Wir wollen Dinge besitzen, sie aus dem Schrank nehmen können und Erinnerungen damit schaffen. Würde beim Abspielen eines Songs über einen Streaming-Dienst eine Stelle im Song auf einmal übersprungen werden, wären die Beschwerden beim Kundenservice laut. Dagegen ist das beim Abspielen einer CD jedes Mal eine Erinnerung daran, wie der Kratzer überhaupt auf der CD entstanden ist.
Offline ist In
Und auch Mandalas, Malbücher oder Brettspiele feiern ihr Comeback in unseren Wohnzimmern. Neben all dem digitalen Leben, wünscht man sich eben doch auch wieder ein bisschen Einfachheit und reales Leben.
Die Abwechslung macht’s. Es muss ja nicht immer gleich ein Digital Detox sein. Es kann auch einfach die Playlist über einen Streaming-Dienst sein, während man am Tisch sein Mandala ausmalt.