Mit 200 Millionen monatlichen Nutzern, die nach neuen Ideen und Produkten suchen, ist Pinterest für Unternehmen zur idealen Möglichkeit für neue Kampagnen geworden. Dieses Potenzial hat Pinterest zwar von Anfang an erkannt, aber durch die Erweiterung des Pinterest Taste Graph im September, hat die Plattform ihre Attraktivität für Unternehmen aber noch einmal enorm gesteigert.
Große Vorteile für Unternehmen
Auf Pinterest haben Nutzer die Möglichkeit, nach Anregungen und Ideen zu suchen. Dabei ist die Palette der Themengebiete schier endlos – von Anregungen für die eigenen vier Wände über neue Rezepte bis hin zu Geschenk- oder Eventideen. Doch Pinterest bietet Nutzern nicht nur die Möglichkeit, die Plattform zu durchforsten und visuelle Lesezeichen zu setzen. Mit jeder Suche und jedem gespeicherten Pin werden die ausgespielten Ergebnisse präziser auf die Bedürfnisse des Nutzers zugeschnitten: der Algorithmus lernt dazu. Doch nicht nur das präzise Targeting – ein Zusammenspiel der Pinterest-Algorithmen und der eigenen aktiven Aussortierung der Nutzer – macht die Plattform für Unternehmen so interessant. Anders als bei anderen Plattformen suchen Nutzer auf Pinterest nach Anregungen und somit eben auch gezielt nach den entsprechenden Produkten. Das Risiko von unerwünschter Werbung und daraus resultierender Werbeblindheit wird also aufgrund mehrerer Faktoren minimiert.
Neben Themengebieten und direkt ausgewählten Produkten liefert Pinterest überdies Informationen zur Entwicklung der Nutzerinteressen, sowohl über einen spezifischen Zeitraum als auch in Bezug auf einzelne Themen. Wertvolle Daten, die Unternehmen beispielsweise beim Thema Kundenbindung nützlich sein können.
Ein feinmaschiges Netz
Dass Pinterest die Nutzerdaten besitzt, ist klar, doch durch die Erweiterung des Pinterest Taste Graphs hat Pinterest nun bessere Anwendungsmöglichkeiten für dieses Wissen. Die Plattform analysierte mithilfe einer Bilderkennungssoftware und Deep-Link Struktur mehr als 100 Milliarden Pins. Laut Pinterest konnten durch die Analyse wertvolle Einblicke in die Interessen der Menschen, bestehende Interessen rund um den Globus und ihren Bezug aufeinander gewonnen werden. In der Folge konnte Pinterest 5.000 neue Interessen einführen, mit denen Unternehmen Nutzer noch gezielter ansprechen können. Zu den Kategorien, die Pinterest im Laufe der nächsten Wochen freischalten will, gehören beispielsweise „vegetarisches Barbecue“ oder „französischer Street Style“. Hier zeigt sich schon, wie spezifisch die Gruppen geworden sind und somit auch wie präzise das Targeting sein wird. Pinterest verspricht außerdem, den Taste Graph sukzessive auszubauen, ein Vorgang der laut Pinterest durch die wachsenden Datenmengen der Nutzer möglich ist.
Vom Notizbuch zur Suchmaschine
Die Entwicklung des Taste Graph bedeutet jedoch nicht nur bessere Targeting-Möglichkeiten für Unternehmen, die Plattform entwickelt sich dadurch zur Suchmaschine. Gerade für den digitalen Trend des Social Search kann dies Pinterest reichlich nutzen. Viele User nutzen für eine umfassende Produktsuche im Internet auch die vertrauten Social Media Plattformen, um Kaufentscheidungen zu treffen. Die Quellen in der vertrauten Social-Media-Umwelt erscheinen vielen Nutzern sicherer als die unbekannten Quellen des Internets. Google hat hier schnell reagiert und direkt den Social Searcher erstellt, der gezielt eine Suche über verschiedene Plattformen ermöglicht. Neben Facebook und Twitter ist auch Pinterest mit dabei.
Pinterest für Unternehmen = Vielversprechende Zukunft
Erste Tests, die Pinterest mit ausgewählten Partnern durchgeführt hat, zeigen bereits vielversprechende Ergebnisse. So soll die Click Through Rate um 50% gestiegen sein, die Kosten für einen gekauften Klick (Cost-per-Klick CPC) wiederum um 20% gefallen sein. Laut Pinterest verzeichnete der Onlineshop Nordstrom nicht nur positive Ergebnisse durch die Kampagne, auch die Kunden reagierten positiv.
Die Nutzung von Pinterest für Unternehmen will die Plattform noch einfacher machen, in dem die Zielgruppen leicht zu finden und zu definieren sein sollen. Statt vorgegebenen Interessengebiete auszuwählen, sollen Unternehme die Möglichkeit haben, selber Themen einzugeben, die dann mit vorhandenen Themen vervollständigt werden.