Wie müssen sich Marken (neu) aufstellen, welche Prozesse müssen sie unumgänglich durchlaufen und wie bekommen sie die Mitarbeiter dazu, gemeinsam mit der Führungsetage an einem Strang zu ziehen? Dies waren die Kernfragen, deren sich der 9. Deutsche Marken-Summit 2015 angenommen hat. Teilnehmer aus Sport, Wirtschaft und Kommunikation kamen am 10. Juni im Hause der Deutschen Bank zusammen, um sich zu Themen wie Wendepunkte, Markenstrategien und -kommunikation sowie Employer Branding inspirieren zu lassen und auszutauschen.
Kernelemente einer erfolgreichen Marke
Durch eine Tag Cloud, die über den Tag hinweg eingeblendet und gefüttert wurde, ergaben sich Kernelemente, die für die Teilnehmer essentiell waren und immer wieder in den Trendtalks, Keynotes, Share & Inspire-Vorträgen auftauchten:
- Repositionierung der Unternehmen in Hinblick auf die Digitale Transformation
- Mitarbeiter sind das höchste Gut
- Interne Abteilungen müssen zusammengefügt werden/ verschmelzen
- Die Marke bewahren – festhalten an dem, was die Marke ausmacht, loslassen, was aufhält
- Emotionale Bindung/ Identifikation mit der Marke – Konsumenten die Brand Experience liefern, um sie zu Markenbotschaftern zu machen
Der Kunde ist längst digital. Unternehmen, die noch an alten Strukturen festhalten, können den Wandel vielleicht nicht mehr aufholen. Gerade Traditionsmarken müssen hier darauf achten, den Spagat zwischen “Das war schon so, das lassen wir” und “Alles muss neu sein, nichts bleibt wie vorher” schaffen. Beeindruckende Stories zu solch einem Wandel erzählte Davide Zanolini der Piaggio Group, der in seiner Keynote berichtete, wie sie den Sprung von “alten” Marken wie Vespa, Moto Guzzi und Co. in die heutige Welt schafften.
Mut bringt Wandel
Fest steht: Ohne Veränderung oder die Bereitschaft von altbekanntem loszulassen, kann sich eine Unternehmensmarke nicht weiterentwickeln und hier gehört eine ordentliche Portion Mut dazu. Es ist das geschickte Zusammenspiel zwischen Beständigkeit und Erneuerung, die den Erfolg einer Marke oder eines Unternehmens ausmacht.
Mitarbeiter mitnehmen
Damit einhergehend sollten nicht nur die Marken einem Transformationsprozess unterlaufen. Auch die Mitarbeiter müssen hierbei abgeholt werden. Ein Unternehmen ist nur so stark wie seiner Mitarbeiter. Teamwork, Transparenz und Vertrauen sind wichtige Komponenten, damit alle Zahnräder im System sich drehen und miteinander verknüpft sind.
Diese Mitarbeiterkultur, dieser offene Dialog zwischen “klein” und “groß”, muss dann aber auch von allen vorgelebt werden. Nur auf diese Weise lassen sich intern Markenbotschafter finden. Gerade in der Herausforderung eines Wandels sind Führungskräfte extrem gefordert, ihre Mitarbeiter auf den Weg zu nehmen und sie trotz alledem zu mobilisieren.