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Soziale Medien und ihre Effekte

Soziale Netzwerke. Mittlerweile sind sie fest in unserem Alltag verankert. Für einige sind soziale Medien ihr tägliches Nachrichtenportal geworden, für manch einen schon fast eine Art Sucht. Wir wollen Likes, Shares und Kommentare – und zwar am besten so viele wie möglich. Jedes Mal, wenn sich dieser Wunsch erfüllt, schütten wir Endorphine aus und sind überglücklich. Aber was geschieht, wenn die Like-Fee sich etwas geiziger zeigt und man nicht die gewünschte Aufmerksamkeit erhält?

Soziale Medien reduzieren Wohlbefinden

Engpässe an Likes können schnell dazu führen, dass das Selbstwertgefühl eines Nutzers in Mitleidenschaft gezogen wird. Einer Studie der Unis California und Yale zufolge, greifen die negativen Erfahrungen aus sozialen Netzwerken dabei genauso tief wie eine positive in der realen Welt. Soll heißen: Wenn man ein Kompliment von seinem Gegenüber für eine neue Frisur bekommt, wird diese Aussage gleich gewertet, wie wenn auf einem geposteten Bild ein Kommentar mit „schräge Frise“ hinterlassen wird.

Wenn Liken zu einem Dislike-Gefühl führt

Doch nicht nur die Anzahl an Likes, die wir einsammeln, beeinflusst unseren Gemütszustand. Auch Likes, die wir eigenständig vergeben, können dazu führen, dass sich unser Wohlbefinden verringert. Innerhalb der Studie wurde die Verbindung zwischen Aktivitäten auf Facebook und der Selbsteinschätzung in den Bereichen körperlicher und mentaler Gesundheit, Zufriedenheit mit dem Leben und dem BMI untersucht. Laut der Studie kann bereits eine leichte Erhöhung an vergebenen Likes zu einer Verringerung des Selbstwertgefühls führen.

Realität vs. Facebook Spaces

Die Studienergebnisse lassen ableiten, dass bereits heute die Geschehnisse auf sozialen Netzwerken einen gleichen oder sogar höheren Wert haben, als das, was in der Realität geschieht. Es scheint, als würde man an einem Scheideweg stehen. Umschließt man die sozialen Netzwerke noch mehr und lässt zu, dass sie fester Bestandteil unserer Realität werden? Oder fängt man an, das eigene Leben wieder auf die reale Welt zu fokussieren?

Zumindest Facebook scheint sich schon entschieden zu haben. Als größte Social-Media-Plattform ist natürlich auch klar, dass sie auf erstere Variante setzen. Auf der F8 stellte das Unternehmen dazu die neue Virtual-Reality-Anwendung Facebook Spaces vor. Für die Promotion ihrer Social-VR-Experience veröffentlichte Facebook kürzlich ein Video, das dem Nutzer die Anwendung näher bringen soll. Bis es so weit ist und alles auch gut und flüssig funktioniert, wird es wohl noch einige Zeit dauern. Doch auch für Facebook ist klar: Es muss noch viel passieren, bis die aktuelle Beta-Version reibungslos in unseren Alltag eingeführt werden kann.

Die Alternative: Augmented Reality

Doch nur weil die virtuelle Realität in vielerlei Hinsicht noch in den Kinderschuhen steckt, heißt das noch lange nicht, dass man sich mit der realen Welt befassen muss. Denn neben Virtual Reality, einer Welt, in die man komplett abtaucht, gibt es ja auch noch die kleine Schwester Augmented Reality. Auch hier plant das Unternehmen aus dem Silicon Valley einige Neuheiten, um seinen Nutzern eine erweiterte Realität liefern zu können. Dabei sollen unter anderem Dinge in Zukunft direkt vom Smartphone erkannt und analysiert werden, oder auch einfach in ein Bild hinzugefügt werden können. Da sich Augmented Reality sehr viel einfacher in unseren Alltag einbauen lässt, ist es wahrscheinlich, dass wir hier in naher Zukunft mehr Anwendungen für unseren Alltag zählen werden, ein Beispiel liefert hier Snapchat mit seinen vielen Filtern.

Was Facebook sich noch alles einfallen lassen wird, bleibt abzuwarten. Fest steht allerdings, dass das Unternehmen auch in Zukunft noch alles daran setzen wird, ein fester Bestandteil unseres Lebens zu bleiben.

Bild Credits: von geralt, under Creative Commons Zero Licence, via pixabay.com