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Podcast – Marketing für die Ohren

Gamingthemen, Nachwuchskrimigeschichten oder der klassische Politik-Talk: Seit einigen Monaten erlebt der klassische Podcast einen wahren Boom. Dies zeigt sich nicht nur an den jeweiligen Toplisten bei Apple, Spotify und Co., sondern vor allem an der Bandbreite der Themen, die ein Podcast bedienen kann. Keine Nische ist derzeit für die vielen Audioentertainer zu klein. Zudem ist das Format auch noch denkbar einfach.

Listen and relax

Meist im Gespräch, vereinzelnd auch als Monolog,  widmen sich der oder die Sprecher einem Thema und tauschen sich darüber aus. Dies kann das Format eines klassischen Interviews sein oder auch als Rückblick auf die Ereignisse der vergangenen Woche. Für den User ist dies nicht nur unterhaltsam und informativ, sondern auch denkbar einfach zu konsumierender Content. Denn im Gegensatz zu Instagram und YouTube bindet das Zuhören die User nicht an den Bildschirm. Sport treiben, die To-Do-Liste abarbeiten, die Autofahrt zur Arbeit oder nebenbei im Internet surfen: Die Einfachheit des Podcasts ermöglicht es den Usern, bei vielen täglichen Aufgaben mobil zuzuhören, ohne sich davon ablenken oder einschränken zu lassen.

Zuhörerzahlen bis in die Tausende

Das erklärt womöglich auch, warum sich Podcast-Episoden eine zu anderen Medien vergleichsweise lange Dauer erlauben können. Ein Blick auf die Episodenlisten der erfolgreichsten deutschsprachigen Audioentertainer zeigt, dass trotz 60-minütiger Laufzeit die Zuhörer keineswegs abgeschreckt werden. Dies überrascht vor allem, wenn man bedenkt, wie sehr Facebook, Instagram und Co. auf den schnellen Konsum ihrer Inhalte setzen. So berichtet YouTube, dass die erfolgreichsten YouTube-Werbevideos im Jahr 2015 eine ungefähre Dauer von nur 3 Minuten hatten. Was die Userzahlen angeht, können erfolgreiche Podcasts mit den Views großer YouTuber durchaus mithalten, denn die Klicks gehen in die Zehntausende. Die aus der Zuhörerschaft generierte Reichweite ist vor allem für Marketingspezialisten spannend.

Der Marke mit dem Podcast eine Stimme geben

Besonders für Werbung und/oder Markenbekanntheit kann der Podcast ein geeignetes Sprachrohr sein. Von den Moderatoren eingesprochen, kann die Geschichte eines Produktes oder eines Unternehmens erzählt werden. Dies kann die Identität der Firma festigen und eine Beziehung zum Kunden herstellen. Etwaige Klick- und Verkaufszahlen lassen sich über eine genannte Domain oder Aktionscodes messen. Mit dem Erfolg von Podcasts wachsen auch die Möglichkeiten, erfolgreiches Influencer Marketing zu betreiben und einen Podcast zu sponsern oder sich einzubuchen. Solange hier Podcasts noch nicht als zentraler Fokus angesehen werden und die Konkurrenz noch vorwiegend auf YouTube und Instagram setzt, kann man hier vergleichsweise günstig Werbung einkaufen. Wer selbst einen Podcast produzieren will, darf sich garantiert über die niedrigen Kosten freuen. Im Gegensatz zur Videoproduktion reichen bei der Erstellung eines Podcasts einfache Mittel: keine allzu teure Ausrüstung, kein Studio, kein aufwendiger Schnitt. Für den Anfang reichen ein Aufnahmegerät von guter Qualität, ein Thema, eine sympathische Stimme und ganz wichtig: die Zuhörer.

Bild Credits: von Burst, under Creative Commons Zero Licence, via pexels.com