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Digitale Bildeffekte – eine kleine Begriffsklärung

VFX, CGI und Motion Graphics – solche Begriffe zählen für Senior Editor Jens zum Daily Business. Doch nur wenige können mit diesen Kürzeln aus der Welt der Video- und Filmproduktion etwas anfangen, was wiederum zu Missverständnissen zwischen Kunden, Beratern und Experten führen kann. Eine kleine Begriffsklärung.

 

Visual Effects (VFX)

 

Visuelle Effekte werden immer in der Postproduktion realisiert und sind daher von den Special Effects (SFX) abzugrenzen, die während des Drehs umgesetzt werden. Der Begriff umfasst viele verschiedene Techniken, um das Filmmaterial aufzubessern oder um bestimmte Effekte zu erzielen. Man unterscheidet dabei auch immer von sichtbaren und unsichtbaren visuellen Effekten. Sichtbare Effekte sind beispielsweise die Lichtschwerter in Science-Fiction Filmen, wogegen die unsichtbaren Effekte im fertigen Film nicht mehr wahrgenommen werden. Das könnte zum Beispiel ein entfernter Green-Screen sein oder das entfernte Sicherheits-Seil, an dem der Action-Star hing. Wenn wir also bestehendes Filmmaterial digital überarbeiten und mit Effekten versehen, sprechen wir von VFX.

 

Computer Generated Imagery (CGI)

 

Wenn ganze Landschaften, Städte, Menschen, Tiere oder Fantasiegestalten im Computer entstehen spricht man von CGI. Der Großteil der Filmsequenz oder nur ein Teil davon wird als 3D-Computergrafik erstellt und nicht selten mit Realaufnahmen und visuellen Effekten kombiniert. Heutzutage nutzt man bereits spezielle Programme, die beispielsweise einer digital erzeugten Menschenmenge eine künstliche Intelligenz verpassen. So reagieren die Figuren in der Masse auf Hindernisse, Geräusche und ihre Umgebung. In diesem Fall spricht man dann von einer Simulation in der die physikalischen Eigenschaften so lebensnah wie möglich dargestellt werden. Im Film „Abyss“ von 1989 gelang es zum ersten Mal, das Wasser realistisch darzustellen und beliebig zu verformen. Die verschiedenen Programme wurden in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt, sodass man inzwischen in der Lage ist, fotorealistische Bilder zu erzeugen.

 

Motion Graphics

 

Sich bewegende Grafiken – so könnte man den Begriff übersetzen und hat damit auch schon den Kern beschrieben. Manchmal hört man auch Motion Design, was prinzipiell dasselbe ist: die Gestaltung von sich bewegenden Texten und Grafiken. Mit ihnen lassen sich am besten komplizierte Sachverhalte darstellen und erklären oder man findet sie auch häufig in der Werbung für Apps oder Webseiten wieder. In der Filmwelt kommen Motion Graphics meist in Titelsequenzen oder den Trailern vor und haben dort auch ihren Ursprung. So war es Saul Bass, der beim Title-Design von Hitchcook-Filmen der einfachen Texttafel vor jedem Film den Kampf ansagte. Er kreierte neue Möglichkeiten, mit sich bewegenden Texten und Grafiken, den Filmen eine einzigartige Handschrift zu verleihen und legte dabei den Grundstein für Motion Graphics, wie wir sie heute kennen.

 

 


Bild Credits: Banner – Unsplash under Creative Commons Zero Licence