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Nachhaltigkeit im Business – vom Underdog zum Erfolgsfaktor

Wir kennen sie alle – diese eine Person, die während der Schulzeit „irgendwie anders“ unterwegs war. Ein bisschen schräg drauf und irgendwie uncool. Und jetzt beim letzten Schultreffen? Diese besagte Person hat es geschafft! Sie hat einen Top-Posten in einem Top-Unternehmen und wirklich jeder will mit ihr zusammenarbeiten. Vielleicht schwirren einem Namen wie Anna, Lukas oder Lara im Kopf herum. Aber nein, das wird kein „30 unter 30“-Artikel. Es geht hier um Nachhaltigkeit. Denn genau wie die eine Person aus der Schulzeit startet das frühere Außenseiterthema „Nachhaltigkeit“ als Megatrend Neo-Ökologie gerade richtig durch. Das zeigen gleich zwei aktuelle Studien unseres Technologie-Kunden IBM. Das Forschungsinstitut „IBM Institute for Business Value“, kurz IBV, hat dazu in seinen jährlichen Studien wieder weltweit die Einstellungen von Verbrauchern und CEOs zum Thema Nachhaltigkeit untersucht. Insgesamt hat IBM mehr als 16.000 Menschen in zehn Ländern sowie 3.000 Führungskräfte von 43 Standorten und aus 28 Branchen befragt – und die Aussagen mit früheren Einstellungen verglichen.

Aus Worten werden Taten?

Mehr als die Hälfte (51 %) der befragten Konsumenten ist ökologische Nachhaltigkeit wichtiger als noch vor einem Jahr. Das spiegelt sich auch in ihrem Verhalten wider. Fast die Hälfte (49 %) gibt sogar an, einen durchschnittlichen Aufpreis von 59 % für Produkte, die als nachhaltig oder sozial verantwortlich gekennzeichnet sind, im vergangenen Jahr gezahlt zu habe. In der Studie dreht es sich aber nicht um den Kauf von Produkten. Zwei von drei Befragten wählen ihren Arbeitgeber danach aus, ob sie ihn für ökologisch nachhaltig halten. „Grüne Finanzen“ sind ebenfalls ein Riesenthema: 62 % der Privatanleger berücksichtigen ökologische Nachhaltigkeit in ihren Portfolios. Gehört das Argument, dass Nachhaltigkeit zu teuer sei, nun also endgültig der Vergangenheit an? So leicht ist es leider nicht, denn es scheint, als seien nur die Wohlhabenden bereit, mehr für Nachhaltigkeit zu bezahlen. Lediglich vier von zehn Verbrauchern im unteren Einkommensbereich geben demnach auch durchschnittlich mehr für nachhaltig gekennzeichnete Produkte aus. Eins ist aber eindeutig: Verbraucher (77 %) wünschen sich Unterstützung, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Maßnahmen, die Unternehmen hierbei ergreifen könnten, sind unter anderem:

  • Größere persönliche Anreize für Veränderungen bieten, z. B. durch Rabatte oder Preisnachlässe,
  • Verschiedene, leichter zugängliche Möglichkeiten zur Mitbestimmung schaffen,
  • Preiswertere Produkte anbieten,
  • Sensibilisierung für die verfügbaren Alternativen stärken.

Aber liegt das überhaupt im Interesse der Unternehmen?

Nachhaltigkeit zählt zu den obersten Prioritäten von CEOs

Auch in der obersten Chefetage kokettiert man nicht mehr nur mit Nachhaltigkeit. Für 48 % der von IBM befragten CEOs ist eine Verbesserung der Nachhaltigkeitsstrategie eine ihrer Top-Prioritäten geworden. Über 80 % der CEOs glauben sogar, dass die Investitionen ihres Unternehmens in Nachhaltigkeit in den nächsten fünf Jahren zu besseren Geschäftsergebnissen führen werden. Die Unternehmen stehen unter Zugzwang. Mehr als die Hälfte der befragten CEOs sieht Nachhaltigkeit als eine ihrer größten Herausforderungen in den nächsten zwei bis drei Jahren an. Auch der Druck von Stakeholdern steigt immer weiter, und das nicht nur von Investoren (57 %), Ökosystempartnern (49 %) oder Regulierungsbehörden (49 %), sondern vor allem von den Vorstandsmitgliedern (72 %) selbst.

Wir sitzen alle im selben Boot – oder auf dem sinkenden Schiff?

Alles in allem sieht es doch nach einer rosigen Zukunft für die Nachhaltigkeit aus. Oder? Die Verbraucher wollen sie und auch Unternehmen finden Nachhaltigkeit mittlerweile richtig gut. Doch leider stehen der Umsetzung von gelebter Nachhaltigkeit noch einige Hindernisse im Weg. Fast 60 % der befragten CEOs geben einen unklaren ROI und unklare wirtschaftliche Vorteile als eine große Herausforderung für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele an. Danach folgen fehlende Erkenntnisse aus Daten (44 %) und regulatorische Hürden (43 %). Ist das etwa das Ende unseres „Rising Stars“? Natürlich nicht. Die meisten Unternehmen brauchen nur ein wenig Hilfe und einen kleinen Stups in die richtige Richtung. Das haben auch wir erkannt. Und weil der Klimawandel uns nun mal alle betrifft, wollen wir bei Weber Shandwick für und mit unseren Kunden der kleine Stups in die richtige Richtung sein. Egal, ob es darum geht in der Region etwas Gutes zu tun, die Mitarbeiter herauszufordern oder die Kommunikation so transparent wie möglich zu gestalten. Wir wollen den Unternehmen helfen, die Hürden der Nachhaltigkeit zu überwinden und somit auch den Konsumenten die Perspektiven zu bieten, sich nachhaltiger zu verhalten. Denn am Ende haben wir doch alle dasselbe Ziel vor Augen.

Quellen: