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#30u30: Der Weg nach Cannes

Titelbild ©Sky / Nadine Rupp

In vier Wochen trifft sich die Kommunikationswelt wieder an der Côte d’Azur. Um bei den Cannes Young Lions, dem Nachwuchswettbewerb des Festival of Creativity, dabei zu sein, muss man als Teilnehmer den nationalen Vorentscheid gewinnen. Für die PR Branche in Deutschland sollte der PR Report bei den #30u30 die besten Talente des Landes entdecken. Unsere Kollegin Claudia wurde ohne ihr Wissen von uns ins Rennen geschickt – und kam weiter. Hier teilt sie ihre Erfahrungen mit uns:

 

München, Berlin, Hamburg: Das waren die #30u30 2015

Ich erinnere mich noch ganz exakt an diesen Moment im Dezember, als ich die erste Mail von Nico Kunkel vom PR Report in meiner Inbox entdeckte. Die Mail, die mir verkündete, dass ich Teil der diesjährigen #30u30 bin. Was für ein Highlight zum Jahresabschluss – und natürlich eine Ehre, dabei zu sein, in dieser Auswahl der 30 vielversprechendsten up-and-coming-Talente der PR-Branche!

Im Januar standen die ersten kleinen Aufgaben an: Es galt, Fragen zu beantworten und ein Kurzvideo für die Watchlist zu drehen, die kurz vor dem Camp der 30 in München veröffentlicht wurde. In dieser erfuhren wir nicht nur, wer die jeweils anderen 29 Nachwuchstalente sind, sondern erhielten auch einen ersten Einblick in das Programm des Camps.

Das #30u30 Camp

Am 12. Februar war es schließlich soweit: Raus aus dem Kölner Karneval, auf nach München! Am Abend lernte sich ein Großteil der #30u30 in einem sehr entspannten Get Together mit bayerischem Abendessen kennen. Die Atmosphäre stimmte vom ersten Moment, an Gesprächsthemen fehlte es nie und wenn an diesem Abend etwas schade war, dann nur, dass er viel zu schnell vorbei war.

Es folgte: Der Camp-Tag bei Sky Deutschland – für mich als Fußballfan umso mehr ein Grund zur Freude! Nach dem Frühstück standen 3×10 Pecha Kuchas auf dem Programm, jeder der #30u30 präsentierte ein Projekt, das besonders begeisterte und am Herzen lag. In meinen 6:40 Minuten erzählte ich die Geschichte von Folgt Felix, unserem letztjährigen Projekt für Purina FELIX, in dem wir etwa 50 Euskirchener Katzen mit Cat Trackern ausstatteten, um endlich Licht in die Frage zu bringen, wie weit Freigänger-Katzen eigentlich so laufen und wo sie sich aufhalten, wenn sie außerhalb der heimischen vier Wände unterwegs sind. Nach den Pecha Kuchas waren auch wir dann unterwegs – und zwar bei Sky Deutschland zu einer Studioführung!

Am Nachmittag folgte, was folgen musste: Mehr Input! Wir hatten die Wahl für jeweils zwei aus vier Workshops: Zum Umgang mit Erwartungen und Empfindlichkeiten als Berater (Birgit Krüger), zur Bewahrung der Nerven im Krisenfall am Beispiel Burger King (Dirk Popp), zur Frage, was vernetzte Kampagnen ausmacht (Hartwin Möhrle) und dazu, was wir von YouTube-Stars und Trash-TV lernen können (Frank Behrendt und Daniel Wellschmiedt). Im Anschluss gab es etwas Zeit für Networking, für kurze Interviews für das Video der #30u30, das bei der PR Report Award Gala gezeigt werden sollte und für eine Wiederauffüllung der Koffeinvorräte.

“Die Komponisten der Zukunft”

Der letzte Programmpunkt des Camps war zudem gleichzeitig Startschuss für die nächsten sechs Wochen: In einer Podiumsdiskussion ging es um das Thema, das auch gleichsam unser Spielfeld für den Wettbewerb zur Wahl der Young Professionals des Jahres darstellte: Wie machen wir die Digitalisierung anschlussfähig? Große Frage, große Aufgabe! Eineinhalb Monate lang widmeten wir uns dieser in 15 Zweierteams, recherchierten, analysierten, konzeptionierten, erdachten Maßnahmen. Heraus kamen 15 Kommunikationskonzepte mit verschiedensten Ansätzen, die alle bei Slideshare einsehbar sind.

Zwei Wochen nach Abgabe sahen wir #30u30 uns dann endlich wieder: in Berlin, bei den diesjährigen PR Report Awards – natürlich alle in feierlicher Abendgarderobe. Nach dem Networking zum Opening, einem ausgesuchten Dinner und den Awardverleihungen in fast allen anderen Kategorien dann der große Moment: Wir Dreißig begaben uns auf die Bühne, um zu erfahren, wer die Young Professionals des Jahres sind. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle noch einmal an Julia Auerbach und Markus Oettig!

In 24 Stunden nach Cannes

Die After-Show-Party hätte der Schlussakkord sein können, aber eine Frage war noch offen: Wer fährt nach Cannes, um einen Cannes Young Lion in der Kategorie PR zu kämpfen? Für die Pre-Competition in Hamburg eine Woche später galten noch einmal strengere Restriktionen durch die Cannes-Vorgaben: Die Teilnehmer dürfen maximal 28 Jahre alt sein und müssen in einer Agentur arbeiten. In fünf Teams à zwei Personen widmeten wir uns dann im Hamburger Stilwerk der großen Aufgabe: die Entwicklung eines Kommunikationskonzepts, einer großen Idee innerhalb von nur 24 Stunden. Es wurde konzeptioniert, Ideen wurden kurz bejubelt, um nach zehn Minuten doch wieder verworfen zu werden, Freude folgte auf Frustration und umgekehrt und manche Augenblicke fühlten sich an wie nah am Wahnsinn. Insgesamt: Eine definitiv herausfordernde Erfahrung, die aber auch sehr viel Spaß gemacht hat! Direkt nach Ende der Bearbeitungszeit folgte die nur 5-minütige Präsentation vor der Jury, im Anschluss sofort die Wahl und Verkündung des Siegers. Nach Cannes fahren Johannes Pohlmann und Kaja Olgün, mit denen wir anderen von hier aus auf jeden Fall mitfiebern werden!

Nach 24 Stunden Konzeptions-Challenge und einem Abschlussbier in der Hamburger Hafensonne ging es für mich zurück nach Köln. Das war also das offizielle Ende der diesjährigen #30u30… Inoffiziell ist allerdings gar nichts beendet, denn wir werden uns sicher wiedersehen und planen schon jetzt jährliche Reunions in wechselnden Städten – die #30u30-Tour geht weiter!

Zum (vorläufigen) Abschluss bleibt mir nur eins zu schreiben: Danke PR Report für eine großartige Erfahrung, eine unglaublich tolle Zeit mit spannenden Aufgaben, vielfältigen Herausforderungen und der Gelegenheit, 29 sehr inspirierende Kollegen zu treffen!