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Instagram legt nun schon seit Jahren eine unglaubliche Erfolgsstory hin und machte vor allem im letzten Jahr durch zwei große Änderungen an der Plattform Schlagzeilen. Zum einen ist es nun auch möglich kurze Videos mit seiner Community zu teilen und zum anderen ist die Plattform ab sofort auch als Werbefläche zugänglich.
Instagram punktet mit starker Interaktionsrate
Vor allem die zweite Nachricht über Instagram als Werbefläche dürfte jeden Werbetreibenden im In- und Ausland sehr gefreut und zu Jubelschreien bewegt haben. Denn das visuelle Social Network zählt mit 400 Millionen Usern nicht nur zu den großen Social-Media-Schwergewichten, sondern weist auch sehr starke Interaktionsraten im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken auf. In diesem Bereich schlägt es sogar den eigenen Mutterkonzern Facebook. Und eben diese Interaktionsrate der User mit den Posts, macht die Plattform so interessant für Marketer. Zudem kann man sich als Unternehmen im Gegensatz zu Facebook sicher sein, dass, sobald ein User einem folgt, ihm auch alle Beiträge der Seite in seinem Feed angezeigt werden.
Wachstum flacht ab
Nun kam es im letzten Jahr laut einigen Studien dazu, dass das Wachstum der Interaktionsrate aber stagniert. Dieses Ergebnis wird vor allen Dingen von zwei Quellen beeinflusst. Zum einen ist es nur natürlich, wenn bei einer stetig steigenden User-Zahl irgendwann das Wachstum der Interaktionen aufgrund der Vielzahl der Beiträge abflacht. Zum anderen hat Instagram mit Hinzunahme von Werbeanzeigen das Netzwerk zu einem Push-Kanal gemacht, bei dem nicht immer jede Anzeige für den User relevant ist. Und am Anfang muss das Unternehmen natürlich auch erst einmal Best Practice Cases und Erfahrungen sammeln, die so jetzt noch nicht existieren.
Instagram führt Algorithmus ein
Das alles und vieles mehr führte dazu, dass Instagram im Gesamtüberblick 2015 eine etwas abschwächende – aber immer noch starke – Interaktionsrate aufwies. Dieser Entwicklung scheint Instagram jetzt aktiv entgegenwirken zu wollen. Nach Facebook und Twitter soll in Zukunft nämlich auch bei Instagram mit Hilfe eines Algorithmus entschieden werden, welche Posts für den User relevant sind und infolgedessen oben angezeigt werden. Aktuell ist es geplant, dass dem User weiterhin alle Posts der abonnierten Seiten angezeigt werden sollen und diese nur einer Priorisierung unterliegen.
Da Instagram aber seit 2012 zu Facebook gehört, bleibt abzuwarten, ob in Zukunft die organische Reichweite nicht auch, wie beim Pionier der Sozialen Netzwerke selbst, abgeschnitten wird und man hier ebenfalls auf bezahlte Ergebnisse ausweichen muss.
Verlinkungen auf externe Accounts nicht mehr möglich
Hinzu kommen Entwicklungen, die Instagram erst kürzlich negative Schlagzeilen einbrachten. Account-Besitzer können ab sofort in ihrer Profil-Infobox nicht mehr auf externe Profile verlinken, also zum Beispiel auf Snapchat, Telegram oder Twitter. Diese Links können nur über Umwege dem User mitgeteilt werden.
Besonders fragwürdig ist hierbei vielleicht auch der Zeitpunkt für diese Entscheidung. Immerhin steht Facebook momentan unter Beobachtung des Kartellamts, um zu untersuchen, dass das soziale Netzwerk seine Marktmacht ausnutzt, um sich selbst Wettbewerbsvorteile zu schaffen.