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Am Anfang eines neuen Jahres steht immer die gleiche Frage im Raum: Welche Trends kommen auf uns zu?
Eine allgemeine Einschätzung hierzu haben wir vor einigen Wochen bereits gegeben. Nun wollen wir einen Blick in die Social-Media-Kugel wagen und schauen, worauf Marken und Unternehmen im noch frischen Jahr achten sollten.
1. Instagram
Instagram, die soziale Plattform, um Bilder und neuerdings auch kurze Videos zu teilen, hat im vergangenen Jahr einen enormen Boom erlebt. Und es sieht stark danach aus, als würde auch 2016 ein Erfolgsjahr werden. Wie man darauf kommen könnte? Hier ein paar Fun Facts:
- Die Plattform zählt inzwischen mehr als 400 Millionen User, die über 80 Millionen Bilder täglich hochladen.
- Laut einer Untersuchung von Simply Measured haben 90 Prozent der weltweiten Top 100 Marken eine Präsenz auf Instagram, 82 Prozent von ihnen haben in den letzten 30 Tagen auch gepostet.
- Laut dem Content Marketing Institute nutzen 29 Prozent der B2B-Unternehmen Instagram als Content-Channel.
Was bedeutet das? Bei Unternehmen gibt es noch deutlich Ausbau-Potenzial. Hier gilt: Sei dabei, bevor es zu spät ist! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Plattform bei allen angekommen ist. Und je mehr Leute dort aktiv sind, desto schwieriger wird es, Aufmerksamkeit zu bekommen.
2. Influencer Marketing
Marketing im Social-Media-Bereich wird auch 2016 immer wichtiger werden und vor allem Influencer Relationship Management spielt dabei eine wichtige Rolle.
Unternehmen können das Ansehen ihrer Marken verbessern, indem sie Influencer ativieren, die sich mit Gleichgesinnten in positiver Weise dazu austauschen. Denn was kein Unternehmen mehr ignorieren darf: Digitale Trends haben zunehmenden Einfluss auf Unternehmensstrategien und beeinflussen den Erfolg eines Unternehmens. Die besten Ideen für Produktentwicklung und Vermarktung entstehen oft im Dialog mit externen Innovatoren. Gleichzeitig steigt der Vernetzungsgrad des Unternehmens und es können neue Stories für die mediale Positionierung entwickelt werden. Kurzum – mit Influencer Relations lässt sich am besten Aufmerksamkeit schaffen. Ob man es liebt oder hasst, eines steht fest: Influencer Marketing funktioniert. (Mehr zu Influencer Relations auf webershandwick.de)
3. Show Marketing
Wenn ich an “Produkt verkaufen” denke, muss ich automatisch an meine Kindheit zurückdenken. Damals schaute ich immer mit meiner Tante sogenannte Dauerwerbesendungen im Fernsehen. Die Macher dieser Shows wussten schon damals: Der Endverbraucher will nicht einfach nur ein Produkt präsentiert bekommen, er will es erleben. Und am Ende einer solchen “Show” muss das Gefühl stehen, dieses Produkt unbedingt kaufen zu wollen. Nicht um des Produkts Willen, sondern wegen des Ergebnissess, das das Produkt verspricht. Ich möchte, dass meine Freunde fasziniert sind, weil meine Gurke wie eine Spirale aussieht? Dann kaufe ich einen Gurken-Spiralschneider. Und dieser Effekt lässt sich auf alle Produkte dieser Welt anwenden. Produkte müssen so präsentiert werden, dass uns klar wird, welche Problemen sie lösen und welche unserer Bedürfnisse sie befriedigen.
Das Problem vieler Unternehmen ist jedoch, dass sie sich zu sehr auf die bloße Darstellung des Produkts konzentrieren und das Erleben drumherum vergessen. Kleidung zum Beispiel verkauft sich besser, wenn sie tatsächlich jemand trägt – am besten der Endkunde selbst, in einer realen Alltagsumgebung – und nicht, wenn sie vor einem weißen Hintergrund abgebildet wird.
Das sogenannte “Show Marketing” war bereits 2015 ein wichtiges Element, und wird 2016 noch weiter an Bedeutung gewinnen, nicht zuletzt auch durch Influencer Marketing und Plattformen wie Instagram. Wir sind gespannt, wie sich dieser Trend weiterentwickeln wird.
4. Langformatiger Content
In der Kürze liegt die Würze. Das haben wir lange gehört, gelernt und praktiziert. Doch wir sind an einen Punkt angekommen, wo wir die Massen von Content, die über uns hereinschwemmen, nicht mehr händeln können. Es wird einfach zu viel und wir lassen uns viel zu leicht ablenken. Wir wollen Zeit sparen und dies tun wir am besten durch langformatigen Content. Das heißt, wir bewegen uns weg von den vielen kurzen Information, hin zu längeren ausführlichen. Wir wollen die Antworten auf unsere Fragen in einer Quelle. Wir haben keine Zeit oder zumindest nicht die Muße, lange zu recherchieren und verschiedene Seiten zu checken und zu vergleichen. Nicht umsonst sagt man gerne, dass die zweite Seite der Google-Suche nicht viel wert ist.
Je mehr relevanten, zusammenhängenden Content Marken und Unternehmen in einem Stück liefern, umso loyaler werden ihre Konsumenten.
5. Social Videos
Leugnen wir nicht das Offensichtliche: Videos werden 2016 sämtliche Marketing-Aktivitäten bestimmen und im Vergleich zu anderen Medien eindeutig abhängen, wenn es um Erfolgsmessung geht. Laut einem Trendreport von Cisco Systems wird aber der Anteil von Videomaterial am Gesamtdatenvolumen des Internets bis 2017 auf 80-90 Prozent ansteigen. Ein Mensch würde dann etwa fünf Millionen Jahre brauchen, um den Video-Content von nur einem Monat anzusehen.
Dieser immense Anstieg von Videomaterial hängt ohne Zweifel damit zusammen, dass es für uns immer einfacher wird, Videoportale abzurufen, vor allem auch über unsere mobilen Endgeräte. Social Videos, diejenigen, die wir konsumieren und selbst generieren, werden explodieren. Bestes Beispiel: Facebook. Das soziale Netzwerk hat 2015 seine Video-Views mehr als verdoppelt, es waren über acht Milliarden Views täglich (!). Ein Blick in meinen Facebook-Feed bestätigt den Trend. Von den obersten 10 Posts meiner Freunde und geliketen Pages waren 4 Posts mit Video-Content.
Das vergangene Jahr hat uns gelehrt, dass die erfolgreichsten neuen Unternehmen und Apps im Zusammenhang mit Video standen: Meerkat, Periscope, Dubsmash, Amazon Video, etc. Auch die App Snapchat zählt dazu. Sie zählt inzwischen über sechs Milliarden Video-Views täglich auf ihrer Seite. Tendenz steigend.