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Das Urheberrecht im Internet ist eigentlich ein sehr einfaches Thema, was nur immer wieder sehr kompliziert gemacht wird. Vor allem in Verbindung mit Musik und Film wird hier oft das Videoportal YouTube an den Pranger gestellt. Wir sind mittlerweile alle daran gewöhnt, dass aus urheberrechtlichen Gründen immer wieder Videos auf der Plattform gelöscht werden oder nicht verfügbar sind. Doch kaum wartet man ein paar Wochen ab, ist genau der gleiche Videoinhalt auf dem gleichen Kanal ohne Rechte wieder online. Es ist ein Teufelskreis, bei dem anscheinend niemand so wirklich weiß, wie man da wieder rauskommen kann. Auch bei Facebook nimmt das Thema mit der Ausweitung des Videoangebots auf der Plattform an Bedeutung zu.
Urheberschutz durch Facebook Rights Manager
Um die Urheberrechtsverletzungen auf der eigenen Plattform zumindest einzudämmen, hat Facebook ein neues Tool entwickelt. Mit dem Facebook „Rights Manager“ kann jeder Urheber seine Videos vor illegaler Vervielfältigung schützen. Seine Funktionsweise: Man lädt sein Video über das Tool hoch und wird als Urheber des Inhalts registriert. Alle folgenden Videos werden beim Upload dann mit dem eigenen Video abgeglichen und sollte ein anderer User versuchen den gleichen Inhalt noch einmal hochzuladen, wird einem als Urheber eine Benachrichtigung darüber geschickt. Danach hat man die Möglichkeit den Upload entweder zu bestätigen und dem User damit zu erlauben, das Video über seine Seite zu verbreiten. Oder man lehnt es ab. Somit bleibt der Videoinhalt dann nur auf der eigenen Seite aktiv.
Video, Video, Video…
Damit will Facebook unter anderem seine Vorreiterrolle im Videobereich gegenüber anderen sozialen Netzwerken beibehalten. Aber auch gegenüber Videoplattformen wie YouTube bringt dieses Tool einen Vorteil. Zusätzlich zum Rights Manager plant Facebook die Hinzunahme von Video-Reaktionen in den Kommentaren. Nachdem wir in diesem Jahr bereits viel mehr unserer Gefühlswelt preisgeben können, als nur ein Daumen hoch, Livestreams eingeführt wurden und 360 Grad Inhalte erweitert wurden, kommt damit nun die neuste Innovation aus dem Hause Facebook.
Im Gegensatz zu Snapchat hat man hier die Möglichkeit ein öffentliches Reaktionsvideo als Kommentar zu hinterlassen und sieht direkte Reaktionen über die Anzahl der Likes, Antworten oder sonstigen Reaktionen. Wie sich die User den Reaktionsvideos annehmen, bleibt abzuwarten. Allerdings ist davon auszugehen, dass man zumindest mit einer Steigerung der Video Views des Portals rechnen kann.
Snapchat hat hier mit bis zu 10 Millionen Daily Video Views die Nase noch vor dem größten sozialen Netzwerk der Welt. Auch das Format der Suggested Videos, welches momentan vermehrt eingesetzt wird, führt zu einer Erhöhung der Views – da hier automatisiert nach dem Video bereits der nächste Inhalt abgespielt wird. Zahlen dazu, inwieweit sich das Format bei den Usern durchsetzt, gibt es zwar noch nicht, allerdings scheint es so erfolgreich zu sein, dass Facebook den Call-to-Action Button in seinem Videoformat einstampft.
Update des Facebook Messengers
Auch der Facebook Messenger unterliegt momentan einigen Neuerungen. Über die App können User nun auch direkt Daten sehen, wann ein Freund Geburtstag hat, sieht seine Favoriten auf den ersten Blick und natürlich auch, wer denn gerade online ist. Somit entwickelt sich der Messenger immer weiter: weg von einer Zusatz-App und hin zu einer eigenständigen Anwendung. Zumal der Messenger auch ohne Facebook Profil nutzbar ist. In Zukunft soll der Cut zwischen den beiden Apps auch über die mobile Website durchgezogen werden. Damit wird es Usern nicht mehr möglich sein auf Facebook über den mobilen Browser Nachrichten zu versenden.