In China ist WeChat zur Alles-in-einem-Lösung für seine Nutzer geworden. Du willst mit einem Freund chatten? Auf zu WeChat! Du brauchst ein Taxi? Auf zu WeChat! Du brauchst die Diagnose vom Arzt? Auch die findest du auf WeChat!
Schon einmal haben wir die vielen Vorteile, die WeChat seinen Nutzern bietet, in unserem Blog beleuchtet. Daneben hat WeChat natürlich auch den Vorteil, dass es für ausländische soziale Netzwerke wie Facebook, Messenger Dienste etc. relativ schwer ist, sich am chinesischen Markt zu positionieren, da hier die Druck seitens der Regierung sehr hoch ist.
Sogar der Social Media Riese Facebook tut sich mit seinem Angebot schwer in China. Seit sieben Jahren ist das Unternehmen dort schon nicht mehr verfügbar.
Facebook – Der Alleskönner. Im Westen
Während sich WeChat in China den Platz Nummer 1 sichert, sieht es in der westlichen Welt mit dem Bekanntheitsgrad nicht ganz so rosig aus. Das liefert für Facebook die Möglichkeit, sich – wenn schon nicht in China – als Alleskönner im Rest der Welt festzusetzen.
Expansion lautet das Zauberwort
In den vergangenen Wochen überschlugen sich die Erfolgsmeldungen zum Social Network. Doch das heißt natürlich nicht, dass sich die schlauen Köpfe dort auf ihren Lorbeeren ausruhen. Nein, bei Facebook plant man schon die nächsten Schritte nach Video, Live Video, Social Bots und vielen weiteren Neuheiten auf der Plattform. Dass sich Nutzer aus dem Facebook-Universum herausklicken sollen, hat dem Netzwerk noch nie gefallen. In Zukunft sollen dazu die Anreize von außen noch weiter minimiert werden.
TV + Musik
In Zukunft soll das soziale Netzwerk, das ganz am Anfang noch “nur” dafür da war mit Studienkollegen in Kontakt zu bleiben, nämlich auch TV und Musikstreaming-Dienste ersetzen können. Der Videoplattform YouTube macht Facebook bereits seit letztem Jahr Konkurrenz. Nun sollen sich in Zukunft auch TV- und Musikstreaming-Anbieter in Acht nehmen.
Dabei bieten TV und Musikpläne des sozialen Netzwerks unterschiedliche Vorteile. Bei TV-Werbung handelt es sich bekannterweise um höhere Investitionen als bei Online-Anzeigen. Damit würde Facebook sowohl neue Werbeflächen schaffen, als diese auch zu höheren Preisen zur Verfügung stellen können. Daneben kann auch das Musikstreaming neue Werbeplätze bieten. Allerdings ist noch nicht bekannt, in welchem Umfang Facebook dieses betreiben möchte. Die gängige Vorgangsweise am Markt sind aktuell entweder ein kostenfreies und werbefinanziertes Streaming-Angebot oder eine kostenpflichtige Abovariante, die im Gegenzug ohne Werbung zur Verfügung gestellt wird.
Es bleibt abzuwarten, ab wann Facebook die neuen Produkte launchen möchte bzw. wie diese von den Nutzern angenommen werden und in welche Richtungen das Unternehmen aus dem Silicon Valley in Zukunft noch expandieren wird. Interessant sind die Schritte für das soziale Netzwerke vor allen Dingen dahingehend, dass sich Facebook damit eventuell, wie bereits andere Streaming-Plattformen (z.B. Netflix) vorher, bald auch zum Schöpfer von Eigenproduktionen entwickeln könnte.