Skip to content Skip to footer

Brain.fm – Musikalische Hirnmanipulation?

Bild via Pexels under CC0 Licence

Apps, die zu mehr Produktivität führen sollen, gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Diese sogenannten Productivity Apps sind dabei nicht einfach nur ein weiterer Trend, sondern haben es sich auf die Fahne geschrieben unseren Alltag zu optimieren.

Das Wort Produktivität wird oft auch mit Zeitmanagement gleichgesetzt. Dass die beiden Begriffe auch irgendwie zueinander gehören, beweisen unzählige Time-Tracking Tools, die einem aufzeigen sollen, wie man seine Zeit aktuell nutzt und wie man sie besser einsetzen kann. Um dabei den Überblick über alle Aufgaben so kompakt wie möglich zu gestalten, gibt es dazu eine Vielzahl von Projektmanagement-Tools. Diese sollen alle Aufgaben auf einen Blick erkennbar machen, somit effizient sein und die Rückfragen-Schleife um einige Runden verkürzen. Mittlerweile gibt es viele solcher Tools – von den einfachen To-Do Listen á la Wunderlist bis hin zu umfangreichen Plattformen wie Priority Matrix. Einen etwas anderen Ansatz zur Steigerung der Produktivität liefert die App Brain.fm. Dabei handelt es sich weder um eine Übersicht von To-Do Listen, noch um ein Projektmanagement-Tool – das Versprechen der Macher lautet allerdings ähnlich wie bei anderen Anbietern: mehr Produktivität für die Nutzer des Tools.

Brain.fm – akustische Verhaltensmanipulation

Bei Brain.fm soll das Gehirn der Nutzer durch ausgewählte Musikinhalte stimuliert werden und innerhalb von 15 Minuten zu einem Wechsel im Verhalten führen. Es gibt dabei fünf grob festgelegte Stimmungen, aus denen man wählen kann. Die Bereiche gehen von Focus, Relax, Meditation und Nap bis zu Sleep. Je nachdem, welchen dieser Bereiche man auswählt wird einem die Musik ausgespielt, die den jeweiligen kognitiven Reiz auslösen soll. Infolgedessen soll man sich z.B. durch Auswahl von „Focus“ beim Lernen oder Arbeiten besser konzentrieren können. Mit der Auswahl von „Nap“ sollen Powernaps auch wirklich zu mehr Power verhelfen und einen nicht noch müder als vorher dastehen lassen, während bei „Sleep“ für einen qualitativ hochwertigen und erholsamen Schlaf gesorgt wird.

App-Betreiber & Neurologen

Um diese Reaktionen beim Menschen hervorzurufen, arbeiten die App-Betreiber mit Neurologen zusammen. Somit soll sichergestellt werden, dass die ausgewählten Audiodateien auch die richtigen Bereiche im Gehirn ansprechen und dies auch auf die gewünschte Art und Weise. Bislang zeigen verschiedene Kundenfeedbacks fast ausschließlich positive Rückmeldungen. Eine handfeste Studie mit aussagekräftigen Messungsdaten steht allerdings noch aus. Die Machern der App haben solch eine Evaluation aber in Zusammenarbeit mit verschiedenen Neurologen bereits versprochen.

Musik statt Hintergrundgeräusche

In der Vergangenheit zeigten bereits andere Apps, die sich auf akustische Reize konzentrierten, dass diese zu einer Steigerung der Konzentration führen können. Die App Noisli zum Beispiel fokussierte sich dabei auf unterschiedlichste Hintergrundgeräusche. Von Gewitter und Laub bis hin zu fahrenden Zügen können Zuhörer verschiedene Szenarien auf Knopfdruck abspielen. Bereits hier zeigte sich, dass bis zu einer Lautstärke von 70 Dezibel die Konzentration insbesondere bei kreativen Arbeiten gefördert werden kann. Die Vorgänger-App Coffitivity konnte ähnliche Erfolge feiern, mit dem Unterschied, dass hier Hintergrundgeräusche eines Cafés nachgeahmt wurden. Von der Kaffeemaschine im Hintergrund bis hin zu klappernden Tassen und undeutlichem Menschengerede.

Doch wer sich von solchen Hintergrundgeräuschen nicht wirklich angezogen fühlt und auch nicht auf Playlists von Spotify oder Napster ausweichen möchte, für den lohnt sich ein Test der musikalischen und produktivitätssteigernden App Brain.fm. Die Anwendung kann kostenfrei getestet werden und steht einem dann in einem kostenpflichtigen Abomodell zur Verfügung.