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Instagram ist momentan vor allem als Copy Cat der Snapchat Stories in aller Munde. Mit der Einführung der Instagram Stories sorgte die Foto-App allerdings nicht nur für Schlagzeilen, sondern stellte auch die eigene Plattform auf den Kopf.
Instagram wird spontan
Hat man sich vor zwei Wochen auf der Foto-App noch größtenteils wegen der visuell ansprechenden Bilder umgeschaut, so gibt es jetzt schon die ersten Nutzer, die davon berichten sich nur noch die Stories in ihrem Feed anzusehen. Inwieweit sich diese auf lange Sicht etablieren werden, bleibt abzuwarten. Allerdings kann man vermuten, dass sich Unternehmen auf lange Sicht mit Instagram anfreunden müssen – und das nicht nur aufgrund der Instagram Stories.
Instagram goes Business
Im Juni stellte das Facebook-Tochterunternehmen die Funktion Instagram for Business in den USA vor. Nun ist es soweit: Das Tool wurde auch für weitere Märkte wie etwa Deutschland ausgerollt. Ab sofort können sich also auch deutsche Firmen ein Unternehmensprofil auf der Fotoplattform anlegen. Dabei hält Instagram for Business viele Features für uns bereit. Ein bislang eher unpraktisches Feature war es, dass man sich nicht direkt aus der Plattform herausklicken konnte, das heißt auf externe Seiten. Während Facebook in Form von Instant Articles und ähnlichem versucht alle Inhalte auf der eigenen Plattform bereitzustellen, wurde auf Instagram einfach überhaupt keine Möglichkeit dazu geboten. Zumindest für Unternehmen wird sich das nun ändern. In Form einer “Call to Action”-Funktion können Unternehmensseiten ab sofort auf eine externe Seite verlinken, zum Beispiel ihren Online-Shop.
Die einzige Anforderung für Instagram for Business liegt darin, dass bei Mutterkonzern Facebook bereits eine Unternehmensseite besteht. Ist dies der Fall, kann man sich ganz einfach als Unternehmen registrieren.
Drittanbieter adé
Infolgedessen werden auch zum ersten Mal hauseigene Analysemöglichkeiten von Instagram selbst zur Verfügung gestellt. In der Vergangenheit bot das soziale Netzwerk, trotz der hohen Nutzerzahl von 500 Millionen Usern weltweit, keine direkten Auswertungsmöglichkeiten. Wollte man als Unternehmen wissen, wie viele User man pro Post erreicht oder zu welchen Uhrzeiten man am besten posten sollte, musste man auf einen Drittanbieter ausweichen. Erst kürzlich hatten wir von Iconosquare berichtet. Mit Instagram for Business kann nun jeder als Unternehmen registrierte Nutzer Statistiken und Daten zu seiner Performance einsehen.
Folgt nun Instagram “Discover”?
Nebenbei arbeitet Instagram an einem neuen Bereich in der App, der einem User relevante Themenvideos, unter anderem für die Bereiche Konzerte, Sport und Events, vorschlagen soll. Ob es sich hierbei um eine Funktion in Richtung des Discover-Bereichs bei Lieblingskonkurrent Snapchat handelt, bleibt abzuwarten. Allerdings wäre es mittlerweile nicht mehr sehr überraschend, wenn sich die Macher des sozialen Netzwerks weitere Funktionen abkupfern.
Beim Wettbewerber mit dem kleinen gelben Geist ist aktuell noch kein Einbruch der User-Zahlen, etwa durch das Erscheinen der Instagram Stories, zu bemerken. Die haben auf der eigenen Plattform zwar eine sehr viel höhere Klickrate als sonstige Videobeiträge, liegen allerdings immer noch hinter Snapchat, betrachtet man einmal die Länge der Aufrufe. Soll heißen: Auf Instagram ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Viewer das Video nicht bis zum Schluss ansieht, höher als auf Snapchat.