Nicht nur die Technik befindet sich im stetigen Wandel, sondern auch unsere Kommunikation. Im Laufe der Zeit hat der Mensch schon eine Vielzahl an unterschiedlichsten Kommunikationswegen genutzt. Vom Rauchzeichen bis zum Telefon und heute das Smartphone. Mit der Verlagerung auf das Smartphone entwickelte sich das Nutzerverhalten unter anderem von sozialen Netzwerken wie Facebook zu Messaging-Apps. Die Messaging Apps sind mittlerweile soweit auf dem Vormarsch, dass Facebook, in Form vom Messenger, seine Nachrichtenoptionen in einen eigenen Messaging-Dienst ausgelagert hat.
Chatbots – Die Kommunikation der Zukunft
In diesem Jahr waren sie auf jeder großen Bühne ein Thema und lassen sich mittlerweile auch immer öfter am deutschen Markt finden: Chatbots. Sie werden schon heute erfolgreich bei Nachrichtendiensten, Reiseportalen oder im E-Commerce eingesetzt. Dabei liefern die Chatbots nicht nur Unternehmen Vorteile, sondern auch User profitieren von ihrem Einsatz. Sie erhalten die Möglichkeit an Informationen zu gelangen, ohne sich eine App downloaden oder lange Reaktionszeiten in Kauf nehmen zu müssen. Infolgedessen sind die Chatbots auch bei Nutzern sehr beliebt. Firmen können durch sie zudem das Nutzerverhalten besser analysieren und auswerten. Persönliche Präferenzen können herausgefiltert oder Trends abgeleitet werden, um den Nutzern immer das passendste Angebot auszuliefern.
Mit der steigenden Beliebtheit von Messaging-Apps werden Chatbots in Zukunft immer relevanter für uns werden. Auf der F8 präsentierte Mark Zuckerberg bereits verschiedene Möglichkeiten, um durch Chatbots in den Dialog mit Konsumenten treten zu können. Eine kurze Nachricht über den Facebook-Messenger wirkt auf einen Kunden da sehr viel attraktiver als lange Wartezeiten in der Service-Hotline, nur um eine Frage zu stellen – zumal heutzutage das Chatten über Messaging-Apps die auch bevorzugte Form der Kommunikation unter Smartphone-Besitzern ist.
KI ist das i-Tüpfelchen für Chatbots
Durch die starken Fortschritte, die im Bereich der künstlichen Intelligenz erzielt werden, bieten sich zudem weitere Möglichkeiten, Chatbots soweit weiter zu entwickeln, dass man in Zukunft nicht mehr unterscheiden kann, ob der Text von einer Maschine oder einem Mensch verfasst wurde. Dadurch wird es für Unternehmen möglich werden einen persönlichen und dennoch effizienten Kommunikationskanal zum Kunden zu gestalten. Dabei kann es sich um Produktvorschläge handeln, die anhand des bisherigen Nutzerverhaltens generiert werden, oder Zufriedenheitsumfragen nach einer Bestellung.
Aus alt mach neu
Chatbots sind per se aber keine neue Erfindung: Es gibt sie mittlerweile sogar seit nunmehr 50 Jahren. Zu ersten Ruhm verschafften sie es mit dem Computerprogramm Eliza. Dabei handelte es sich um eine fiktive Psychotherapeutin. Das hinterlegte Computerprogramm hatte zur Aufgabe, die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Mensch und Computer aufzuzeigen, mit dem Ziel, am Schluss beurteilen zu können, ob es sich bei Eliza um einen Menschen oder einen Computer handelt, der die Nachrichten verfasst.
Seitdem haben sich die Chatbots stetig weiterentwickelt, sind aber heute dennoch weit davon entfernt das menschliche Verhalten soweit nachzuahmen, dass man als Gegenüber davon überzeugt ist, mit einem anderen Menschen zu kommunizieren. Durch die steigende Verbreitung und Nutzung von Chatbots auf sozialen Netzwerken und Messaging-Apps werden Chatbots in naher Zukunft aber wahrscheinlich bald nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken sein.